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Professionalisierungsbedarf in der Logistik spezieller Branchen ...

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<strong>Professionalisierungsbedarf</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Logistik</strong><br />

die die Rentabilitätsschwelle für die ‚maßgeschnei<strong>der</strong>te’ Versorgung <strong>der</strong> Märkte und<br />

damit auch für die kunden<strong>in</strong>dividuelle Versorgung mit Dienstleistungen senkt.<br />

Am Verhalten und den Erwartungen <strong>der</strong> großen Leitbranchen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Industrie, aber<br />

ebenso auch im Handel zeigt sich, daß die Entwicklung und Gestaltungsfähigkeit<br />

überbetrieblicher <strong>Logistik</strong>systeme durch die weiteren Akteure <strong>in</strong> den entsprechenden<br />

Wertschöpfungsketten – und hier die Fähigkeit <strong>der</strong> <strong>Logistik</strong>unternehmen, e<strong>in</strong>e aktive<br />

<strong>in</strong>terorganisationale Koord<strong>in</strong>ationsfunktion i.S. des SCM wahrzunehmen – zum Selektionskriterium<br />

für die Beteiligung an bestimmten Märkten geworden ist. Dies ist jedoch<br />

auch als e<strong>in</strong> H<strong>in</strong>weis auf die Asynchronizität von logistiksystemrelevanten Entwicklungsvorgängen<br />

<strong>in</strong> und zwischen verschiedenen <strong>Branchen</strong> zu sehen.<br />

E<strong>in</strong> <strong>in</strong> diesem Zusammenhang zentrales weiteres Differenzierungsmerkmal <strong>der</strong> <strong>Logistik</strong>-Branche<br />

stellt <strong>der</strong> Grad <strong>der</strong> E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung <strong>in</strong> spezifische Kundenbranchen dar. Die<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen dieser Kundenbranchen werden von vielen <strong>Logistik</strong>-Unternehmen typischerweise<br />

mit e<strong>in</strong>er branchentypischen Spezialisierung umgesetzt. An<strong>der</strong>e <strong>Logistik</strong>-<br />

Dienstleister haben es zu ihrer Strategie erklärt, explizit branchenübergreifend tätig zu<br />

se<strong>in</strong>. In e<strong>in</strong>er Reihe von <strong>Branchen</strong> existiert somit e<strong>in</strong> relativ klar abgegrenzter Markt an<br />

spezialisierten <strong>Logistik</strong>-Dienstleistern (z.B. Chemie- o<strong>der</strong> Nahrungsmittel<strong>in</strong>dustrie).<br />

Zum Teil wurden diese Dienstleister erst im Verlauf von branchenspezifischen Restrukturierungsprozessen<br />

als eigenständige Unternehmen ausgeglie<strong>der</strong>t, waren zuvor<br />

also noch als Abteilungen <strong>in</strong> die sie jetzt beauftragenden Unternehmen direkt <strong>in</strong>tegriert.<br />

Wichtige (Teil-) Funktionen können noch immer <strong>in</strong> den beauftragenden Unternehmen<br />

angesiedelt se<strong>in</strong>, woraus sich nicht zuletzt e<strong>in</strong> erheblicher Bedarf an logistikrelevanten<br />

Qualifizierungsmodulen für an<strong>der</strong>e Aus- und Weiterbildungsangebote ergibt.<br />

Vor diesem H<strong>in</strong>tergrund wird im Rahmen <strong>der</strong> vorliegenden Analyse auch erörtert,<br />

ob es sich bei <strong>der</strong> <strong>Logistik</strong>-Branche um e<strong>in</strong>e eigene Branche mit entsprechend eigenem<br />

<strong>Professionalisierungsbedarf</strong> handelt o<strong>der</strong> um Dienstleistungen, die <strong>in</strong> klassischen<br />

<strong>Branchen</strong>strukturen <strong>in</strong>tegriert bleiben und daher aus diesen ihre Weiterbildungsanfor<strong>der</strong>ungen<br />

ableiten.<br />

Da wir angesichts <strong>der</strong> wirtschaftlichen Aktivitäten, des Beschäftigungsvolumens, dem<br />

volkswirtschaftliche Stellenwert und dem Selbstverständnis von <strong>Logistik</strong>-Dienstleistern<br />

von e<strong>in</strong>er dist<strong>in</strong>kten Branche sprechen, stellt sich damit die zusätzliche Frage, wie ‚Logistic<br />

Basics’ als Grundlage für e<strong>in</strong> transparentes Weiterbildungsangebot zu def<strong>in</strong>ieren<br />

s<strong>in</strong>d. Dah<strong>in</strong>ter steht die These, daß über die jeweiligen Kundenbranchen h<strong>in</strong>weg und<br />

für alle Unternehmenstypen gleichermaßen Grundkompetenzen <strong>der</strong> <strong>Logistik</strong> relevant<br />

s<strong>in</strong>d, die <strong>in</strong> solchen ‚Logistics Basics’ zusammengefaßt und <strong>in</strong> e<strong>in</strong> branchenumfassendes<br />

und -übergreifendes Weiterbildungssystem <strong>in</strong>tegriert werden können. Die<br />

Relevanz dieser These wird an späterer Stelle <strong>der</strong> Untersuchung aufgegriffen und expliziert.<br />

3.3.2 Spezielle logistische Aufgaben und Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

Zentrale Anfor<strong>der</strong>ungen an Beschäftigte <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Logistik</strong> und an E<strong>in</strong>satz und Verän<strong>der</strong>ungen<br />

ihrer Kompetenzen ergeben sich aus den aktuellen Entwicklungstrends <strong>in</strong> logistischen<br />

Arbeitsfel<strong>der</strong>n. Diese Trends werden durch die Fallstudien- und Stellenprofilanalyse<br />

unterstützt und dort weiter vertieft, aber bereits an dieser Stelle exemplarisch<br />

benannt.<br />

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