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Falstaff Magazin Deutschland 04/2021

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gourmet / WISSENSCHAFT<br />

Fett spielt eine zentrale Rolle beim<br />

Essen. Es ist der Geschmacksträger<br />

schlechthin, oft aufs Erste<br />

nicht erkennbar, macht satt und<br />

verleitet trotzdem dazu, mehr zu<br />

essen. Einmal gut gespeichert, bedarf es einigen<br />

Aufwands, es wieder loszuwerden. Das<br />

Image von Fett schwankt zwischen »good<br />

cop« und »bad cop«. Denn während sich die<br />

Rehabilitation von gesättigten Fettsäuren<br />

trotz vielversprechender Datenlage schwierig<br />

gestaltet, werden ungesättigte und hier vor<br />

allem die mehrfach ungesättigten Fettsäuren<br />

nach wie vor besonders ins Scheinwerferlicht<br />

gestellt. Dabei brauchen wir die einen wie die<br />

anderen. Denn Fettsäuren sind nicht nur<br />

Energieträger, wir benötigen sie auch zum<br />

Aufbau von Zellen sowie als Ausgangs-<br />

Substanz für Stoffe wie Hormone und Stoffwechselprodukte.<br />

Offiziell wird empfohlen, knapp ein Drittel<br />

der täglichen Kalorien über Fette aufzunehmen.<br />

In der Praxis ist es freilich etwas<br />

mehr. Und es mehren sich die Stimmen, die<br />

meinen, dass das auch weniger tragisch sei,<br />

solange die generelle Energiebilanz stimmt.<br />

Denn neben der Gesamtmenge kommt es<br />

auf das Verhältnis der verschiedenen Fettsäure-Typen<br />

an. Hier gilt die Drittel-Regel:<br />

Die Fette sollen sich demnach in je ein Drittel<br />

gesättigt, einfach ungesättigt und mehrfach<br />

ungesättigt aufteilen. In die letztere<br />

Gruppe fallen die Omega-3-Fettsäuren, die<br />

gemeinsam mit den Omega-6-Fettsäuren<br />

eine Sonderstellung einnehmen, weil unser<br />

Körper ein paar dieser mehrfach ungesättigten<br />

Fettsäuren nicht selbst herstellen<br />

kann. Sie sind, im wahrsten Sinn des Wortes,<br />

essenziell, das heißt, sie müssen über die<br />

Nahrung aufgenommen werden.<br />

SURF’N’TURF<br />

Konkret stehen drei Omega-3-Fettsäuren<br />

im Zentrum des Interesses: die kurzkettige<br />

Alpha-Linolensäure (ALA) sowie die beiden<br />

langkettigen Fettsäuren Eicosapentaensäure<br />

(EPA) und Docosahexaensäure (DHA).<br />

ALA kommt in pflanzlichen Nahrungsmitteln<br />

wie Walnüssen, Leinöl und Rapsöl vor<br />

und kann vom menschlichen Körper in EPA<br />

und DHA umgewandelt werden – wenn<br />

auch nur in eher kleinem Maßstab. Die<br />

langkettigen Omega-3-Fettsäuren sind aber<br />

sowieso auch in fettreichen Meeresfischen<br />

wie Lachs, Thunfisch, Hering, Makrele<br />

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134 falstaff jun <strong>2021</strong>

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