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Falstaff Magazin Deutschland 04/2021

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GOLDENER WAGEN<br />

Ein Publikumsmagnet, der<br />

Auge und Gaumen verwöhnt:<br />

Schloss Wackerbarth<br />

mit seinem traumhaften<br />

Belvedere und der Lage<br />

Wackerbarthsberg.<br />

DER STAAT MACHT STAAT<br />

Dass so viel Dynamik herrscht im Umfeld<br />

des Goldenen Wagens, hat auch mit klugen<br />

Entscheidungen der öffentlichen Hand zu<br />

tun. Sonja Schilg, Geschäftsführerin des<br />

Staatsweinguts Schloss Wackerbarth und<br />

Chefin über nahezu 100 Hektar, wird nicht<br />

müde zu betonen, wie wichtig die Entscheidung<br />

des Landes und der sächsischen Aufbaubank<br />

war, Wackerbarth in den Neunzigerjahren<br />

nicht zu veräußern, und stattdessen<br />

zum Erlebnisweingut umzubauen.<br />

»Radeberger hat zehn Millionen für Werbung<br />

mit der Semperoper ausgegeben«,<br />

resümiert sie, auf dem Bergkamm des Goldenen<br />

Wagens stehend. »Wenn wir das<br />

nicht genützt hätten, um auch Wein-Tourismus<br />

hierher zu bringen …« Sie spricht<br />

nicht weiter, und weist stattdessen hangabwärts<br />

auf eine Terrasse, in der gerade Traminerstöcke<br />

aus einer eigenen Selektion neu<br />

Sonja Schilg leitet Schloss Wackerbarth seit 2003.<br />

Mit großem Erfolg: 2019 lösten 190.000 Personen<br />

ein Ticket für eine Weingutsbesichtigung.<br />

RADEBERGER GAB<br />

ZEHN MILLIONEN<br />

FÜR WERBUNG MIT DER<br />

SEMPEROPER AUS. EINE<br />

STEILVORLAGE AUCH<br />

FÜR DEN WEIN-<br />

TOURISMUS.<br />

gepflanzt wurden. Der Erfolg der Aufbauarbeit<br />

ist sicht- und auch schmeckbar.<br />

Das gilt auch fürs Weingut der Stadt Radebeul,<br />

Gut Hoflößnitz, den einzigen Bio-<br />

Betrieb der Gegend. Auch hier ist der Traminer<br />

eine Klasse für sich: unaufdringlich und<br />

fein. Nach einem kräftigen Schluck dieses<br />

Nektars lädt Direktor Jörg Hahn zu einem<br />

Besuch im Festsaal des kürfürstlichen<br />

Schlösschens. Deckengemälde aus dem<br />

17. Jahrhundert, nebenan die original erhaltenen<br />

Schlafgemächer von Kurfürst und Kurfürstin:<br />

Man taucht ein in eine andere Welt.<br />

Und ja, trägt der Weingutsleiter, der eben<br />

noch die Vorteile pilzwiderstandsfähiger<br />

Sorten erläutert hat, nicht auf einmal eine<br />

Barockperücke? Schon fängt ein Kammerensemble<br />

an, die Instrumente zu stimmen.<br />

Keine Frage, gleich wird der Kurfürst durch<br />

die Tür treten, und den Musici huldvoll<br />

gestatten, mit dem Spiel zu beginnen.<br />

<<br />

Fotos: beigestellt<br />

58 falstaff jun <strong>2021</strong>

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