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Schiffbruch Vom Untergang der Holocaust-Orthodoxie - Holo Heim

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CARLO MATTOGNO, SCHIFFBRUCH 113<br />

kumenten. Seine Neubewertung <strong>der</strong> ‘kriminellen Indizien’ verbreitet<br />

Pressacs Thesen in vereinfachter Form und läßt ihre Komplexität<br />

und Vielschichtigkeit unbeachtet. Deshalb ergibt es keinen Sinn, auf<br />

van Pelts rezyklierte Argumente direkt zu antworten.”<br />

Pressac hatte also ganz recht, wenn er meinte, außer ihm könne kein<br />

orthodoxer <strong><strong>Holo</strong>caust</strong>-Historiker “eine legitime Interpretation <strong>der</strong> architektonischen<br />

Beweise für die Krematorien leisten” – und schon gar nicht<br />

van Pelt!<br />

Da ich van Pelts “Beweise” für die Existenz von Menschentötungsgaskammern<br />

in Auschwitz in meinem erwähnten Buch Punkt für Punkt<br />

wi<strong>der</strong>legt habe, bin ich an und für sich nicht verpflichtet, mich noch mit<br />

seinem Artikel über Auschwitz auseinan<strong>der</strong>zusetzen, doch die neuen<br />

Thesen, die er dort haufenweise aufstellt, lassen eine kritische Begutachtung<br />

seines Aufsatzes dennoch wünschenswert erscheinen.<br />

Bezüglich <strong>der</strong> Frage nach <strong>der</strong> Entstehung des angeblichen Befehls<br />

zur Durchführung von Massentötungen in Auschwitz schreibt van Pelt,<br />

“wi<strong>der</strong>sprüchliche Zeugnisse” erschwerten es, “die exakte Reihenfolge<br />

<strong>der</strong> Ereignisse zu rekonstruieren” (S. 199). Der erste Kommandant des<br />

Lagers Auschwitz, Rudolf Höss, hatte in seinen sogenannten “autobiographischen<br />

Aufzeichnungen” behauptet, Himmler habe ihm im Sommer<br />

1941 den Befehl zur Ausrottung <strong>der</strong> Juden in Auschwitz erteilt, 196<br />

doch van Pelt hält diese Aussage für “problematisch”, weil “im Sommer<br />

1941 noch nicht die Entscheidung gefallen war, die west- und mitteleuropäischen<br />

Juden umzubringen” (S. 199). Außerdem, fährt van Pelt fort,<br />

hätten die von Höss erwähnten “bestehenden Vernichtungsstellen im Osten”,<br />

d. h. die Lager <strong>der</strong> “Aktion Reinhardt”, zum damaligen Zeitpunkt<br />

noch gar nicht existiert. Er folgert hieraus:<br />

“Vermutlich hat er [Höss] bei <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>schrift das Jahr verwechselt<br />

und tatsächlich den Sommer 1942 gemeint.”<br />

Diese Hypothese ist aus zwei Gründen unhaltbar. Erstens hat Höss in<br />

all seinen diesbezüglichen Aussagen klar und eindeutig vom Sommer<br />

1941 gesprochen: Am 14. März 1946 (“Juni 1941”), 197 am 5. April 1946<br />

196 Martin Broszat (Hg.), Kommandant in Auschwitz. Autobiographische Aufzeichnungen des<br />

Rudolf Höss, Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1981, S. 157.<br />

197 NO-1210.

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