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Schiffbruch Vom Untergang der Holocaust-Orthodoxie - Holo Heim

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CARLO MATTOGNO, SCHIFFBRUCH 67<br />

ge “zwei Versuche an Geisteskranken ausgeführt” wurden, die erste mit<br />

letalen Injektionen und die zweite mit CO (S. 96).<br />

Nach diesen wi<strong>der</strong>sprüchlichen Ausführungen, für <strong>der</strong>en Richtigkeit<br />

es keine handfesten Beweise gibt, wendet sich Beer den angeblichen<br />

Folgen dieser “Probevergasungen” zu (S. 156):<br />

“Ausgehend von diesen ‘Probevergasungen’ bildeten sich bei <strong>der</strong><br />

Entwicklung effektiver, d. h. in <strong>der</strong> NS-Terminologie massenwirksamer<br />

Tötungsmethoden zwei Linien heraus. Die eine führte zu den stationären<br />

Gaskammern im Rahmen <strong>der</strong> ‘T4’-Aktion. [...] Das Ergebnis<br />

<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Linie bildete ein erster (Proto)typ von Gaswagen.”<br />

Folgt man Beer, so entwickelte sich diese “an<strong>der</strong>e Linie” im Rahmen<br />

<strong>der</strong> Aktivitäten des “Son<strong>der</strong>kommando Lange”, doch lei<strong>der</strong> kann “die<br />

Genese dieses Tötungsverfahrens mangels zeitgenössischer Quellen und<br />

auch entsprechen<strong>der</strong> Ermittlungsverfahren nicht lückenlos nachvollzogen<br />

werden” (S. 157). Im Klartext: Die Historiker sind hier auf Spekulationen<br />

angewiesen.<br />

Genau dies tut Beer im folgenden; er stellt im luftleeren Raum allerlei<br />

Mutmaßungen über die Struktur eines “Gaswagens” des ersten Typs<br />

auf: Bei diesem handelte es sich ihm zufolge um eine “mobile Gaskammer”<br />

bestehend aus einem “luftdicht abgeschlossenen Anhänger, dem<br />

eine Zugmaschine vorgespannt war.” Aus dem Anhänger wurde “aus<br />

CO-Stahlflaschen das für die Wageninsassen tödliche Gas eingeleitet.”<br />

Wo sich die Opfer befanden und wie das Gas in den Kastenaufbau geleitet<br />

wurde, erfährt man nicht, wohl aber, dass die “mobile Gaskammer”<br />

den Namen “Kaiser’s Kaffee Geschäft” trug. Bereits in seinem früheren<br />

Artikel, <strong>der</strong> vermutlich größeren Anspruch auf wissenschaftlichen Wert<br />

erhebt, schweigt sich Beer darüber aus, woher er diese Information hat;<br />

er führt we<strong>der</strong> ein Dokument noch eine Zeugenaussage an. 99<br />

99 Der erste Bezug zu solch einem Kaffee-Wagen wurde vom polnischen Untersuchungsrichter<br />

Władysław Bednarz während dessen Untersuchungen zum Lager Chelmno gemacht,<br />

vgl. <strong>der</strong>s., Obóz straceń w Chełmnie nad Nerem, Państwowy Instytut Wydawniczy,<br />

Warschau 1946, S. 25; von dort fand es später Eingang in das Strafurteil gegen Albert<br />

Widmann vor dem LG Stuttgart vom 15.9.1967, vgl. Christiaan F. Rüter u.a. (Hg.),<br />

Justiz und NS-Verbrechen. Sammlung deutscher Strafurteile wegen nationalsozialistischer<br />

Tötungsverbrechen, University Press, Amsterdam, Fall 658, Bd. XXVI, S. 565.

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