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Schiffbruch Vom Untergang der Holocaust-Orthodoxie - Holo Heim

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98 CARLO MATTOGNO, SCHIFFBRUCH<br />

kommen gerecht und begnügt sich weitgehend damit, altbekannte Behauptungen<br />

wie<strong>der</strong>zukäuen.<br />

Zu Beginn seiner Darlegungen schreibt Pohl, die Hintergründe des<br />

“Massenmordes” seien “bis heute nicht völlig durchleuchtet” (S. 185).<br />

Nachdem er die nationalsozialistische Judenpolitik im Generalgouvernement<br />

– das Projekt zur Schaffung eines “Judenreservats” im Distrikt<br />

von Lublin, die Pläne zur Abschiebung <strong>der</strong> Juden in die besetzten sowjetischen<br />

Territorien sowie die Funktion <strong>der</strong> Ghettos als Durchgangsstätten<br />

für diese Umsiedlungsaktionen – lapidar zusammengefasst hat, zaubert<br />

er sich unversehens einen angeblichen Plan zur physischen Vernichtung<br />

<strong>der</strong> Juden aus dem Hut (S. 186):<br />

“Gleichzeitig entschied die nationalsozialistische Führung etwa<br />

im September 1941, systematische Massenmorde auch außerhalb <strong>der</strong><br />

besetzten sowjetischen Gebiete durchzuführen, so im Warthegau,<br />

dem polnischen Raum in Posen, aber auch etwa in Serbien. [...] Aller<br />

Wahrscheinlichkeit nach am 13. Oktober 1941 beauftragte SS-Chef<br />

Heinrich Himmler deshalb den SS- und Polizeiführer im Distrikt<br />

Lublin, Odilo Globocnik, eine solche Mordaktion im GG [Generalgouvernement]<br />

zu organisieren.”<br />

Diese Datierung findet sich in etlichen in den letzten Jahren erschienenen<br />

Studien orthodoxer <strong><strong>Holo</strong>caust</strong>-Historiker; hier einige Beispiele:<br />

In einem anno 2006 erschienenen Buch schreiben Saul Friedlän<strong>der</strong><br />

und Martin Pfeiffer: 156<br />

“Am 13. Oktober [1941] traf <strong>der</strong> Reichsführer mit Globocnik und<br />

Krüger zusammen. Wahrscheinlich [!] erteilte <strong>der</strong> SS-Chef bei diesem<br />

Treffen Globocnik den Befehl, mit dem Bau des Vernichtungslagers<br />

Belzec zu beginnen.”<br />

Barbara Schwindt meint, es sei bei dieser Unterredung “wahrscheinlich”<br />

(!) um die “Errichtung eines regionalen Vernichtungszentrums”<br />

gegangen. 157<br />

156 S. Friedlän<strong>der</strong>, M. Pfeiffer, Das Dritte Reich und die Juden: Die Jahre <strong>der</strong> Vernichtung,<br />

1939-1945. C.H. Beck, München, 2006, S. 311.<br />

157 Barbara Schwindt, Das Konzentrations- und Vernichtungslager Majdanek. Funktionswandel<br />

im Kontext <strong>der</strong> “Endlösung”. Könighausen & Neumann, Würzburg, 2005, S. 38.

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