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Schiffbruch Vom Untergang der Holocaust-Orthodoxie - Holo Heim

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CARLO MATTOGNO, SCHIFFBRUCH 179<br />

berger Prozesses fabriziertes Dokument, das dazu gedient habe, die Behauptungen<br />

von Hans Maršálek, vor allem aber von Franz Ziereis über<br />

den Gaswagen von Mauthausen zu erhärten. 330<br />

In <strong>der</strong> Tat weist <strong>der</strong> – bereits von Choumoff publizierte 331 – Brief<br />

zahlreiche Merkwürdigkeiten auf, die begründeten Anlass zu Zweifeln<br />

an seiner Echtheit geben. Als Ergänzung zu den von Marais und Alvarez<br />

vorgenommenen Analysen weise ich noch darauf hin, dass das Schreiben<br />

dem Briefkopf (“II D Rf/Hb”) nach zu schließen von Walter Rauff<br />

stammte, <strong>der</strong> den Rang eines SS-Obersturmführers bekleidete und Chef<br />

<strong>der</strong> Gruppe II D 3 (Technische Angelegenheiten) im RSHA war. Das<br />

Referat II D 3a (Kraftfahrwesen <strong>der</strong> Sicherheitspolizei) unterstand dem<br />

SS-Hauptsturmführer Friedrich Pradel. Nichtsdestoweniger steht am Ende<br />

des Dokuments Rauffs Unterschrift unter <strong>der</strong> Abkürzung “I.A” (im<br />

Auftrag). Entgegen gängiger Praxis fehlt <strong>der</strong> maschinengeschriebene<br />

Name des Erstellers mitsamt Grad und Auftrag. Unter Punkt 2) wird als<br />

zweiter Empfänger des Schreibens “II D 3 a - Major Pradel“ genannt,<br />

aber Pradel war keinesfalls “Major”, son<strong>der</strong>n SS-Hauptsturmführer, was<br />

dem Grad eines Hauptmanns entsprach.<br />

Der erste Empfänger, das Kriminaltechnische Institut Berlin, wird<br />

unter Punkt 1 unter dem Wort “Schreiben” erwähnt.<br />

Eine Analyse des Inhalts ergibt folgende Ungereimtheiten:<br />

a) “In <strong>der</strong> Anlage reiche ich den Vorgang des Standortarztes K.L.<br />

Mauthausen zurück.”<br />

Die Rückgabe eines <strong>der</strong>artigen “Vorgangs” (worunter offenbar eine<br />

Dokumentation zu verstehen ist) war nicht gängige Praxis.<br />

b) “Die von uns gefertigten Son<strong>der</strong>wagen sind z.Zt. alle gemäß Befehl<br />

des Chefs <strong>der</strong> Sicherheitspolizei und des SD im Einsatz.”<br />

Hierdurch sollte offenbar <strong>der</strong> Eindruck erweckt werden, es bestehe<br />

ein Befehl Heydrichs zum Einsatz dieser Wagen.<br />

c) “Es sind weitere Wagen in Beschaffung, <strong>der</strong>en Lieferung aber abhängig<br />

ist von <strong>der</strong> Zurverfügungstellung <strong>der</strong> Fahrgestelle durch den Generalbevollmächtigten<br />

für das Kraftfahrwesen. Zu welchem Zeitpunkt<br />

die Bereitstellung durch den GHK [sic!] erfolgt, lässt sich noch nicht sa-<br />

330 S. Alvarez, aaO. (Anm. 111), S. 297f.<br />

331 P.S. Choumoff, aaO. (Anm. 318), S. 40.

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