08.01.2013 Aufrufe

Schiffbruch Vom Untergang der Holocaust-Orthodoxie - Holo Heim

Schiffbruch Vom Untergang der Holocaust-Orthodoxie - Holo Heim

Schiffbruch Vom Untergang der Holocaust-Orthodoxie - Holo Heim

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

128 CARLO MATTOGNO, SCHIFFBRUCH<br />

das Auswärtige Amt heran, die Slowakische Regierung zu bitten,<br />

20000 junge, kräftige slowakische Juden aus <strong>der</strong> Slowakei zur Abschiebung<br />

in den Osten zur Verfügung zu stellen. Die Gesandtschaft<br />

Pressburg berichtete zu D III 1002, die Slowakische Regierung habe<br />

den Vorschlag mit Eifer aufgegriffen, die Vorarbeiten könnten eingeleitet<br />

werden.”<br />

Am 29. April stellte die deutsche Botschaft in Pressburg <strong>der</strong> slowakischen<br />

Regierung eine Verbalnote folgenden Inhalts zu: 240<br />

“Die aus dem Gebiet <strong>der</strong> Slowakei in das Reichsgebiet abbeför<strong>der</strong>ten<br />

und noch abzuför<strong>der</strong>nden Juden werden nach Vorbereitung<br />

und Umschulung zum Arbeitseinsatz in dem Generalgouvernement<br />

und in den besetzten Ostgebieten kommen.<br />

Die Unterbringung, Verpflegung, Bekleidung und Umschulung<br />

<strong>der</strong> Juden einschließlich ihrer Angehörigen verursachen Kosten, die<br />

vorläufig aus <strong>der</strong> anfänglich nur geringen Arbeitsleistung <strong>der</strong> Juden<br />

nicht gedeckt werden können, da sich die Umschulung erst nach einiger<br />

Zeit auswirken [sic] und da nur ein Teil <strong>der</strong> abbeför<strong>der</strong>ten und<br />

noch abzubeför<strong>der</strong>nden Juden arbeitsfähig ist.”<br />

Zur Deckung dieser Spesen ersuchte die Reichsregierung die slowakische<br />

Regierung um die Erstattung von 500 RM pro Person.<br />

Aus diesen dokumentarisch hieb- und stichfest belegten Fakten geht<br />

eindeutig folgendes hervor:<br />

1. Der deutsche Plan zur Deportation <strong>der</strong> slowakischen Juden sah von<br />

Anfang an (d. h. vom Augenblick <strong>der</strong> Bitte um die Entsendung von<br />

20.000 arbeitsfähigen Juden) auch die Abschiebung arbeitsuntauglicher<br />

Juden vor, denn wie Luther in seinem Bericht festhielt, war “nur<br />

ein Teil <strong>der</strong> abbeför<strong>der</strong>ten und noch abzubeför<strong>der</strong>nden Juden arbeitsfähig.”<br />

2. Die Bezahlung von 500 Reichsmark für jeden deportierten Juden war<br />

kein spontanes Angebot <strong>der</strong> slowakischen Regierung, son<strong>der</strong>n eine<br />

For<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> deutschen Regierung, die damit begründet wurde, dass<br />

erstens nur ein Teil <strong>der</strong> Deportierten arbeitsfähig sei und zweitens die<br />

240 Riešenie židovskiej otázky na Slovensku (1939-1945). Edícia Judaica Slovaca. Bratislava<br />

1994, Dokumenty, 2. Časť, S. 105.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!