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Schiffbruch Vom Untergang der Holocaust-Orthodoxie - Holo Heim

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174 CARLO MATTOGNO, SCHIFFBRUCH<br />

“Diese Technologie konnte die SS nur durch die Involvierung dafür<br />

fachlich ausgewiesener Firmen wie Slupetzky und Boos einsetzen,<br />

wobei die technisch aufwendige Konstruktion <strong>der</strong> Degesch durch einfache<br />

Hilfsmittel ersetzt wurde. Ein vermutlich im Lager hergestellter<br />

verschraubbarer Metallkasten mit zwei Rohrverbindungen diente als<br />

Gaseinfüllapparat, anstelle eines Heizelements musste ein vorgewärmter<br />

Ziegelstein zur Beschleunigung <strong>der</strong> Gasentwicklung dienen,<br />

das integrierte Kreislaufventilationssystem mit Vierwegschalter zur<br />

Richtungsän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Gasströme wurde hier durch ein auf zwei<br />

Ventilatoren aufgeteiltes System ersetzt, von dem einer zum Einblasen,<br />

<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e zum Absaugen des Gases diente.”<br />

Schließlich sollen die von <strong>der</strong> Degesch angefertigten Stahltüren <strong>der</strong><br />

Entlausungskammern durch gasdichte Holztüren ersetzt worden sein (S.<br />

253f.).<br />

Hier ist eine knappe Schil<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Struktur und Funktionsweise einer<br />

Degesch-Kreislauf-Entwesungskammer erfor<strong>der</strong>lich. Eine solche<br />

wies eine Standardgröße von 4 m × 1,35 m × 1,90 (Höhe) m auf. Die<br />

Zyklon B-Dose wurde von außen mittels eines Vierwegschalters geöffnet,<br />

<strong>der</strong> mit einem Dosenöffner ausgestattet war. Diese Vorrichtung<br />

konnte auf zwei Positionen eingestellt werden, “Lüftung” – wobei die<br />

Luft von außen durch eben diese Vorrichtung in die Entwesungskammer<br />

eindrang – sowie “Kreislauf”, wobei die Luft im Inneren <strong>der</strong> Kammer<br />

zirkulierte. Nach dem Öffnen <strong>der</strong> Zyklon B-Dose fiel <strong>der</strong>en Inhalt auf<br />

das “Auffangblech für das Zyklon”, welches vor dem Heizaggregat aufgestellt<br />

war und von einem zyklischen Strom heißer Luft getroffen wurde,<br />

die von dem (für 72 Luftumwälzungen pro Stunde ausgelegten) Ventilator<br />

durch die Saugleitung getrieben wurde, welche sich auf <strong>der</strong> dem<br />

Kreislaufgerät entgegengesetzten Seite <strong>der</strong> Kammer befand. Durch die<br />

Druckleitung trat die Luft in das Kreislaufgerät ein und wirkte von neuem<br />

auf das Zyklon B ein. Nach Abschluss <strong>der</strong> Entwesungsaktion wurde<br />

die Gasmischung vom Ventilator durch die Lüftungsleitung aus dem<br />

Raum getrieben. Die Standardtemperatur betrug 35-40°C, die normale<br />

Dauer einer Entwesung belief sich auf 70-75 Minuten. 323 In den Dege-<br />

323 G. Peters, E. Wüstinger, aaO. (Anm. 118); Degesch-Kreislauf-Anlage für Entlausung mit<br />

Zyklon Blausäure. APMM, VI, 9a, Band 2, S. 1-4.

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