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Schiffbruch Vom Untergang der Holocaust-Orthodoxie - Holo Heim

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CARLO MATTOGNO, SCHIFFBRUCH 237<br />

verhüten, verlangte Sievers, die Leitung von Natzweiler solle unverzüglich<br />

saubere und entlauste Kleidung für 80 Männer und 30 Frauen nach<br />

Auschwitz senden. Zugleich sei es erfor<strong>der</strong>lich, in Natzweiler 30 Frauen<br />

für eine kurze Zeit unterzubringen. 417<br />

Da dieses Schreiben wie gesagt vom 21. Juni 1943 stammt, kann vor<br />

diesem Datum in Natzweiler keine Notwendigkeit für eine Gaskammer<br />

zur Tötung <strong>der</strong> genannten Häftlinge bestanden haben. Dies bedeutet, das<br />

die von Kramer in seinem Schreiben vom 12. April 1943 erwähnte Gaskammer<br />

zwangsläufig mit den Phosgen-Experimenten in Verbindung<br />

stand. Es gibt noch ein an<strong>der</strong>es Dokument, das Pressacs These wi<strong>der</strong>legt.<br />

Bei diesem handelt es sich um einen Brief Hirts an das Ahnenerbe vom<br />

14. Juli 1943, in dem es heißt: 418<br />

“<strong>Vom</strong> Inhalt des Schreibens Kenntnis genommen [sic!], teile ich<br />

mit, dass nach Mitteilung des Lagerkommandanten insofern eine<br />

Schwierigkeit aufgetaucht ist, als das Material zur Vergasung nicht<br />

vorhanden ist. Ich bitte Sie bei den diesbezüglichen Stellen zu veranlassen,<br />

dass die entsprechenden Stoffe zur Verfügung gestellt werden,<br />

da sonst die Sache nicht durchgeführt werden kann.”<br />

Dieser Brief bestätigt, dass die Gaskammer bereits fertiggestellt war<br />

und lediglich “das Material zur Vergasung” noch fehlte. Es trifft also<br />

nicht zu, dass die Kammer zwischen dem 3. und dem 12. August umgebaut<br />

wurde. Pressac (o<strong>der</strong> sein Übersetzer bzw. sein Herausgeber) war<br />

sich dieses Wi<strong>der</strong>spruchs offenbar bewusst, denn in dem betreffenden<br />

Dokument werden die Ausdrücke “Material zur Vergasung” und “die<br />

entsprechenden Stoffe” mit “gassing equipment” bzw. “the necessary<br />

equipment” übersetzt, 418 um den Eindruck zu erwecken, es fehle nicht<br />

die toxische Substanz, son<strong>der</strong>n die Einrichtung <strong>der</strong> Gaskammer.<br />

Hieraus ergibt sich, dass die Einträge, die Pressac im “Bautagebuch<br />

für den Neubau Konzentrationslager in Natzweiler, Elsass” vorgefunden<br />

hat, sich nicht auf die Umwandlung eines Kühlraums o<strong>der</strong> einer Trainings-Gaskammer<br />

in eine Menschentötungsgaskammer beziehen können.<br />

Im Eintrag vom 3. August 1943 heißt es: 419<br />

417 Ebenda, S. 22, NO-087.<br />

418 Ebenda, S. 11.<br />

419 Ebenda, S. 69. Pressac hat dieses Dokument auch in seinem Buch Auschwitz: …, aaO.

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