08.01.2013 Aufrufe

Schiffbruch Vom Untergang der Holocaust-Orthodoxie - Holo Heim

Schiffbruch Vom Untergang der Holocaust-Orthodoxie - Holo Heim

Schiffbruch Vom Untergang der Holocaust-Orthodoxie - Holo Heim

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

CARLO MATTOGNO, SCHIFFBRUCH 203<br />

spräche wi<strong>der</strong>sprochen. Stützt man sich auf diese beiden Augenzeugenberichte,<br />

so konnte die Suche nach einem neuen Tötungsmittel keinen<br />

an<strong>der</strong>en Zweck verfolgen als den von Gerstein genannten: Der Einsatz<br />

von Zyklon B zur Menschentötung war zu grausam, weil <strong>der</strong> darin enthaltene<br />

Reizstoff den Opfern sinnlose Qualen bereitet hätte. Deshalb<br />

schien ihm, Gerstein, die Verwendung flüssiger Blausäure angemessener.<br />

Einen an<strong>der</strong>en Grund für eine Suche nach einem neuen Tötungsmittel<br />

konnte es schlechthin nicht geben. Da Peters <strong>der</strong> SS aber keine flüssige<br />

Blausäure lieferte, fällt die Hypothese <strong>der</strong> Herren Trunk und<br />

Morsch wie ein Kartenhaus zusammen. Nach <strong>der</strong> Erfindung dieser “neuen,<br />

perfekteren Tötungstechnik” sollen die Vergasungen im zweiten und<br />

dritten Reinhardt-Lager, Treblinka und Sobibor, eingestellt worden sein,<br />

während in Auschwitz angeblich auch weiterhin mit Zyklon B gemordet<br />

wurde – wozu, bitteschön, war diese “neue, perfekte Tötungstechnik” also<br />

gut?<br />

Vermutlich ohne sich dessen gewahr zu werden, berührt Morsch hier<br />

einen <strong>der</strong> absurdesten Aspekte <strong>der</strong> Geschichte von den Menschenvergasungen<br />

mittels Zyklon B, und seine Hypothese liefert eine indirekte Bestätigung<br />

für <strong>der</strong>en Abwegigkeit. Bekanntlich war die “neuste und perfekteste<br />

Technik” auf dem Gebiet <strong>der</strong> Entwesungen damals das Degesch-Kreislaufsystem.<br />

Dieses hätte man ohne weiteres auch zur Tötung<br />

von Menschen verwenden können. Ein solches Vorgehen hätte alle Vorteile<br />

mit sich gebracht, die Morsch <strong>der</strong> angeblichen “neuen Methode” in<br />

Sachsenhausen andichtet. Wie Morsch selbst darlegt, wurde das Degesch-Kreislaufsystem<br />

in Sachsenhausen zum ersten Mal angewendet. Am<br />

25. Oktober 1940 führten Vertreter <strong>der</strong> Abteilung “Sanitätswesen und<br />

Lagerhygiene” <strong>der</strong> Inspektion <strong>der</strong> Konzentrationslager, des Hygiene-<br />

Instituts <strong>der</strong> Waffen-SS sowie <strong>der</strong> Degesch diese Methode in Sachsenhausen<br />

ein. Am selben Tag wies <strong>der</strong> Chef des Hauptamtes Haushalt und<br />

Bauten sämtliche Konzentrationslager an, sich bei <strong>der</strong> Entwesung künftig<br />

dieses Systems zu bedienen. Morsch kommentiert diese Anweisung<br />

wie folgt (S. 262):<br />

“Mit diesem Erlass erhielt die Entlausungsanlage von Sachsenhausen<br />

Modellcharakter, wurde Zyklon B als das von <strong>der</strong> SS bevor-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!