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Schiffbruch Vom Untergang der Holocaust-Orthodoxie - Holo Heim

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54 CARLO MATTOGNO, SCHIFFBRUCH<br />

als die Tötungskapazitäten gesteigert werden sollen, wird die Gaskammer<br />

räumlich erweitert und im Krematoriumsbau ein dritter Kremationsofen<br />

installiert” (S. 104).<br />

Sonnenstein: Wie Boris Böhm in seinem Artikel “Die nationalsozialistische<br />

Tötungsanstalt Pirma-Sonnenstein” ausführt, wurden in jener<br />

Anstalt unter <strong>der</strong> Leitung des Maurermeisters Erwin Lambert zwei Krematoriumsöfen<br />

installiert: 82<br />

“Die speziellen Montagearbeiten, u. a. das Errichten <strong>der</strong> Verbrennungsöfen,<br />

wurden von einem Monteur <strong>der</strong> Fa. Kori, Berlin,<br />

ausgeführt.”<br />

Wie die Erfurter Firma Topf & Söhne, fährt Böhm fort, habe auch die<br />

Kori spezielle Krematoriumsöfen zur Massenverbrennung entwickelt,<br />

die sowohl in den “T4”-Anstalten als auch in Konzentrations- und Vernichtungslagern<br />

zum Einsatz gekommen seien. Ein Brand des Schornsteins<br />

im Tötungsgebäude während <strong>der</strong> Euthanasie-Zeit habe allerdings<br />

gezeigt, dass “die verwandte Technik nicht immer den Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

entsprach.” Gemäß einer Untersuchung durch den Leiter des Referats<br />

Chemie beim Kriminaltechnischen Institut, Albert Widmann, “rührten<br />

die hohen Flammen daher, dass zu viele Leichen auf einmal verbrannt<br />

worden sein müssten.” Im übrigen habe Widmann festgestellt, dass die<br />

Form des Schornsteins ungeeignet sei, nämlich viereckig statt rund. “Ein<br />

run<strong>der</strong> Schornstein würde auch nicht gerissen sein” (S. 110).<br />

Hier sei gleich betont, dass es für die angebliche Lieferung von Krematoriumsöfen<br />

seitens <strong>der</strong> Firma Hans Kori an die Euthanasiezentren<br />

keine dokumentarischen Belege gibt und dass man diese Öfen nie gefunden<br />

hat. Im übrigen ist <strong>der</strong> von Böhm verwendete Ausdruck “spezielle<br />

Krematoriumsöfen zur Massenverbrennung” irreführend, weil es sich<br />

um ganz normale Öfen handelte, die zur Einäscherung jeweils eines einzigen<br />

Leichnams vorgesehen waren. 83 Da Widmann in dem betreffenden<br />

Abschnitt seiner Erklärung vom Bau von Öfen sprach, ist klar, dass er<br />

82<br />

Auszug aus einer Erklärung von Erwin Lambert vom 2. Oktober 1962 (Fußnote 7 auf S.<br />

110).<br />

83<br />

Zur Struktur und Funktionsweise <strong>der</strong> Kori-Öfen siehe meine Studie I forni crematori di<br />

Auschwitz. Studio storico-tecnico con la collaborazione del dott. Ing. Franco Deana.<br />

Effepi, Genua 2011, Band I, Zweiter Teil, Kapitel XI, S. 435-448; eine englische Ausgabe<br />

ist in Vorbereitung.

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