08.01.2013 Aufrufe

Schiffbruch Vom Untergang der Holocaust-Orthodoxie - Holo Heim

Schiffbruch Vom Untergang der Holocaust-Orthodoxie - Holo Heim

Schiffbruch Vom Untergang der Holocaust-Orthodoxie - Holo Heim

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

160 CARLO MATTOGNO, SCHIFFBRUCH<br />

diese Juden in Majdanek starben o<strong>der</strong> gar ermordet wurden, ist jedoch<br />

unhaltbar. 309 Dies mag <strong>der</strong> Grund dafür sein, dass sich Kranz hier nicht<br />

ein weiteres Mal aufs Glatteis wagen will.<br />

Noch eine letzte Bemerkung zu den Juden aus dem Ghetto von Warschau.<br />

Am 31. März 1943 stellte die “Ostindustrie” <strong>der</strong> Zentralbauleitung<br />

von Majdanek ein Schreiben folgenden Inhalts zu: 310<br />

“Aufgrund des Befehls des Reichsführer-SS müssen die im Warschauer<br />

Ghetto befindlichen rüstungswichtigen Betriebe, die mit jüdischen<br />

Kräften arbeiten, aus polizeilichen Gründen und im Interesse<br />

<strong>der</strong> Steigerung des jüdischen Arbeitseinsatzes raschestens verlagert<br />

werden. Die Verlagerung erfolgt nach Poniatowa, Trawniki und Lublin<br />

in bereits vorhandene Bauten. Diese Bauten bedürfen aber noch<br />

gewisser Zu- und Umbauten, die möglichst bald ausgeführt werden<br />

sollen.”<br />

Von arbeitsuntauglichen Juden ist in diesem Brief nicht die Rede,<br />

denn solche gab es unter den Überstellten nicht: Bei den in die genannten<br />

drei Lager geschickten Juden handelte es sich durchwegs um Facharbeiter.<br />

Schließlich ging es Himmler ja um die “Steigerung des jüdischen<br />

Arbeitseinsatzes”!<br />

Folgen wir <strong>der</strong> polnischen Historikerin Zofia Leszczyńska, so betrug<br />

die Anzahl dieser Juden 16.000, 311 aber dies ist lediglich eine Schätzung,<br />

die nicht durch Dokumente abgestützt wird. 312 Doch selbst wenn die<br />

Zahl stimmt – kann man denn ernstlich glauben, von diesen 16.000 jüdischen<br />

Facharbeitern seien 4.000 bis 5.000 – also 25 bis 31% – über<br />

Nacht arbeitsunfähig geworden, so dass man sie “vergasen” musste?<br />

Ziehen wir nun Bilanz. Kranz‘ Behauptungen beruhen auf höchst dubiosen<br />

Quellen. Seine Argumentation hat we<strong>der</strong> Hand noch Fuß. Weit<br />

davon entfernt, eine Wi<strong>der</strong>legung <strong>der</strong> im Buch KL Majdanek. Eine his-<br />

309<br />

Siehe hierzu J. Graf, T. Kues, C. Mattogno, aaO. (Anm. 51), S. 398 ff.<br />

310<br />

APMM, ZBL, 268, S. 1.<br />

311<br />

Z. Leszczyńska, “Transporty więźniów do obozu na Majdanka”, in: Zeszyty Majdanka,<br />

IV, 1969, S. 194.<br />

312<br />

Noch 1991 sprach Z. Leszczyńska von 11 Judentransporten aus Warschau, nannte aber<br />

nur bei fünf davon die jeweilige Stärke (insgesamt 7.411 Häftlinge; in: T. Mencel (Hg.),<br />

Majdanek 1941-1944. Wydawnictwo Lubelskie, Lublin 1991, S. 447f.). Man kennt die<br />

Gesamtzahl <strong>der</strong> nach Lublin überstellten Juden also nicht. Ebenso wenig weiß man, wieviele<br />

dieser Juden dann nach Majdanek gelangten.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!