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Schiffbruch Vom Untergang der Holocaust-Orthodoxie - Holo Heim

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212 CARLO MATTOGNO, SCHIFFBRUCH<br />

9). Die Zyklon B-Dose wurde in den – gasdichten – Öffnungsmechanismus<br />

eingespannt (Nr. 1), <strong>der</strong> mit einem Öffnungshebel (Nr. 2) sowie<br />

einem hermetischen Deckel (Nr. 3) versehen war und aus dem die Zyklon<br />

B-Granulate auf ein darunterstehendes Netz (Nr. 4) fielen. Unter<br />

letzterem befand sich ein Heizkörper (Nr. 5), <strong>der</strong> die Verdampfung <strong>der</strong><br />

Blausäure beschleunigte. Der auf dem Fußboden montierte Ventilator<br />

(Nr. 7) blies das Gasgemisch durch das Verteilungsrohr (Nr. 6) in den<br />

Raum. In <strong>der</strong> entgegengesetzten Ecke befand sich die Öffnung eines<br />

Rezyklierungsrohrs, welches mit <strong>der</strong> Vorrichtung zur Öffnung <strong>der</strong> Zyklon<br />

B-Büchsen verbunden war (Nr. 1). Bei jedem Durchgang wurde das<br />

Gasgemisch erhitzt, so dass die Blausäure rascher verdampfte. Dieses<br />

System gewährleistete die Umwälzung des Gasgemisches, die das<br />

Grundprinzip des Degesch-Kreislaufsystems bildete. Nach Abschluss<br />

<strong>der</strong> Entwesungsaktion öffnete man die äußere Öffnungseinrichtung, entfernte<br />

die Zyklon B-Dose, schloss die Verbindung zwischen dem vertikalen<br />

Saugrohr und dem Mechanismus und setzte beide Ventilatoren in<br />

Betrieb. Der Kreislauf-Ventilator blies frische Luft von außen ein, und<br />

<strong>der</strong> Entlüftungsventilator vertrieb die Luft aus dem Raum.<br />

Auch wenn diese zur Entwesung dienende Gaskammer – wie jede<br />

an<strong>der</strong>e entsprechende Installation in jedem beliebigen an<strong>der</strong>en KL – theoretisch<br />

zur Menschentötung hätte verwendet werden können, führt allein<br />

schon ihre geringe Größe – 2.75 x 3 = 8,25 m 2 – Kaindls “Geständnis”,<br />

wonach sie zur “Massentötung von Häftlingen” errichtet worden<br />

war, 375 ad absurdum.<br />

Wie ich an an<strong>der</strong>er Stelle erwähnt habe (Kapitel 9), funktionierte diese<br />

Gaskammer nach demselben System wie jene von Mauthausen. Auch<br />

die Struktur <strong>der</strong> beiden Räume war sehr ähnlich. Beide besaßen zwei<br />

Türen, eine für die “unreine” Seite, durch welche die zu entwesenden<br />

Kleidungsstücke eingeführt wurden, die an<strong>der</strong>e für die “reine” Seite,<br />

durch die man die Kleidungsstücke nach erfolgter Entwesung entfernte.<br />

Die Gaskammer von Sachsenhausen besaß eine echte Wasserleitung<br />

mit sechs echten Duschköpfen. Um den Abfluss des Wassers zu gewähr-<br />

375 E. Kogon u.a. (Hg.), aaO. (Anm. 41), S. 322.

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