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Schiffbruch Vom Untergang der Holocaust-Orthodoxie - Holo Heim

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232 CARLO MATTOGNO, SCHIFFBRUCH<br />

“Die Überstellung <strong>der</strong> sowjetischen Gefangenen durch die Sipo<br />

Riga am 15. August 1951 ist durch einen Eintrag ins Einlieferungsbuch<br />

des Lagers belegt. 77 Verwundete aus dieser Gruppe erhielten<br />

dasselbe Todesdatum, den 22. August 1944. Es war das erste Mal,<br />

dass die Daten bereits ins Einlieferungsbuch eingetragen wurden. Da<br />

we<strong>der</strong> <strong>der</strong> Buchestabe ‘E’ noch die Nummern <strong>der</strong> Totenscheine im<br />

Sterbebuch des Standesamtes erscheinen (das Register von 1944 ist<br />

nicht erhalten), liegt die Vermutung nahe, dass diese Männer, die<br />

wegen ihrer Verletzungen arbeitsunfähig waren, in <strong>der</strong> Gaskammer<br />

starben.”<br />

In meinem gemeinsam mit J. Graf verfassten Buch über Stutthof habe<br />

ich mich mit dieser Frage gründlich auseinan<strong>der</strong>gesetzt. 403 Sofern<br />

diese sowjetischen Kriegsgefangenen getötet wurden, kann <strong>der</strong> Grund<br />

nicht <strong>der</strong> von Orski angeführte (ihre Arbeitsunfähigkeit) gewesen sein,<br />

denn in Stutthof gab es nachweislich keine Politik <strong>der</strong> Vernichtung arbeitsuntauglicher<br />

Häftlinge. Kein an<strong>der</strong>er als Orski selbst hat an an<strong>der</strong>er<br />

Stelle berichtet, dass es in Stutthof eine “Krüppelkompanie” gab, bestehend<br />

aus Menschen, die “<strong>der</strong>art ausgemergelt waren, dass sie zu keiner<br />

Arbeit fähig waren”. 404<br />

Auch die Behauptung, die Nationalsozialisten hätten invalide sowjetische<br />

Kriegsgefangene systematisch umgebracht, ist nicht haltbar, denn<br />

in Majdanek gab es ein “sowjetisch-russisches Kriegsversehrten-Lazarett”.<br />

405 Der erste Transport mit 299 invaliden Kriegsgefangenen traf am<br />

21. Mai 1943 im Lubliner Lager ein; am 22. August hielten sich im dortigen<br />

Lazarett 1.742 Häftlinge auf, am 14. Dezember 2.573. 406 Die Invaliden<br />

wurden in einem speziellen Register verzeichnet, in dem sich unter<br />

an<strong>der</strong>em “Angaben über Art <strong>der</strong> Verwundung (Kampfstoffverletzung,<br />

Körperstelle, Waffe) o<strong>der</strong> über Krankheit” befinden. Die letzte Registrierung<br />

datiert vom 29. Februar 1944 und trägt die Nummer 2.886. 407<br />

Falls die 77 sowjetischen Invaliden in Stutthof ermordet wurden,<br />

muss diese Tat also auf eine lokale Initiative zurückzuführen gewesen<br />

403<br />

C. Mattogno, J. Graf, aaO. (Anm. 67), S. 88-96.<br />

404<br />

Ebenda, S. 93<br />

405<br />

Ebenda, S. 92<br />

406<br />

T. Kranz, aaO. (Anm. 275), S. 16.<br />

407<br />

GARF, 7021-107-6, S.1-294.

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