08.01.2013 Aufrufe

Schiffbruch Vom Untergang der Holocaust-Orthodoxie - Holo Heim

Schiffbruch Vom Untergang der Holocaust-Orthodoxie - Holo Heim

Schiffbruch Vom Untergang der Holocaust-Orthodoxie - Holo Heim

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

CARLO MATTOGNO, SCHIFFBRUCH 185<br />

Das von den beiden Polen erstellte Dokument enthält auch die von<br />

Perz und Freund aufgegriffene Geschichte von den Vergasungen in<br />

Gusen: 345<br />

“Slupetzky ist berühmt dadurch das [sic] er in Gusen I am 13.3.<br />

1942 in Block 16 insgesamt ungefähr 170 Russische Kriegsgefangene<br />

auf Befehl des SS-Hauptstf. [sic] Krebsbach zusammen mit dem ehemaligen<br />

Schutshaftlagerfuehrer [sic] Hauptstuf. Karl Chmielewski<br />

mit dem Gas Zyklon B vergast hat.”<br />

Ich schenke es mir, auf die angeblichen Ausrottungsbefehle einzugehen,<br />

die Ziereis von seinen Vorgesetzten erhalten haben soll, doch folgende<br />

Geschichte scheint mir <strong>der</strong> Erwähnung wert: Am 31. Mai 1943<br />

erwies Himmler Mauthausen die Ehre seines Besuchs. Er machte seinem<br />

Ruf als eingefleischter Sadist alle Ehre, indem er befahl, die im Steinbruch<br />

arbeitenden Häftlinge müssten Felsbrocken von über 50 kg Gewicht<br />

auf dem Rücken den steilen Abhang hinaufschleppen. Drei Monate<br />

später (also im August 1943) trafen 1.000 tschechische Juden ein: 346<br />

“Damals betrug die Sterblichkeit kaum 3%. Die Vorgesetzten in<br />

Berlin hielten es für zu wenig. Deshalb stellten sie Ziereis zur Rede<br />

und fragten ihn, weshalb die Sterblichkeit in seinem Lager so niedrig<br />

sei.”<br />

Wie <strong>der</strong> gesamte Rest des von Ziereis abgelegten “Geständnisses”<br />

zeugen solche Horrorgeschichten zwar vom Hass und <strong>der</strong> Rachsucht <strong>der</strong><br />

ehemaligen Häftlinge, die ihre Unterdrücker von gestern möglichst massiv<br />

belasten wollten. Sie finden in den zeitgenössischen Dokumenten jedoch<br />

nicht die geringste Stütze. Bereits am 28. Dezember 1942 hatte<br />

Oswald Pohl den Kommandanten sämtlicher Konzentrationslager einschließlich<br />

Mauthausens nämlich einen Befehl Himmlers übermittelt,<br />

dem zufolge die Sterblichkeit in den Lagern unbedingt zu verringern<br />

war, und am 20. Januar 1943 wie<strong>der</strong>holte Glücks diesen Befehl persönlich.<br />

347 Es ist also klar, dass das Ziereis-“Geständnis” im wesentlichen<br />

von den Häftlingen verfasst wurde, die den im Sterben liegenden Lager-<br />

345 GARF, 7021-115-24, S. 47.<br />

346 Ebenda, S. 49.<br />

347 Siehe hierzu meine Studie Auschwitz: assistenza sanitaria…, aaO. (Anm. 97), Kap. I, “Le<br />

condizioni di vita dei detenuti”, S. 15-23.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!