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S3-Leitlinie ‚Behandlung akuter perioperativer und ... - Arztbibliothek

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* wird in Deutschland innerhalb der Akutschmerztherapie üblicherweise nicht mehr verwendet<br />

4.3.3 Zweihöhleneingriffe<br />

Zu Zweihöhleneingriffen zählen u. a. die abdomino-rechtsthorakale Ösophagusresektion,<br />

abdomino-cervikale Ösophagusresektion, abdomino-thorakale Nephrektomie.<br />

4.3.3.1 Prä-/intraoperative Schmerztherapie<br />

Es liegt bislang unzureichend Evidenz darüber vor, ob eine präoperative systemische<br />

Schmerztherapie im Vergleich zur postoperativen Therapie zu einer besseren<br />

postoperativen Schmerzkontrolle führt. Daher ist bei elektiven Eingriffen in der Regel<br />

keine präoperative systemische Analgesie erforderlich; bei akuten Notfalleingriffen ist wie<br />

unter Kap. 4.3.2 angegeben zu verfahren.<br />

Bei Zweihöhleneingriffen soll die perioperative Schmerztherapie über einen<br />

präoperativ gelegten thorakalen Periduralkatheter (tPDK) erfolgen. GoR: A<br />

Die Periduralanästhesie/-analgesie kann die postoperative, pulmonale Komplikationsrate<br />

(LoE: 1a) (Ballantyne et al., 1998) mindern, die Inzidenz von postoperativen<br />

Myokardinfakten (v.a. bei Patienten mit einem erhöhten Risiko für kardiovaskuläre<br />

Morbiditäten) reduzieren (LoE: 1a) (Beattie et al., 2001) <strong>und</strong> die postoperative Morbidität<br />

<strong>und</strong> Mortalität senken (LoE: 1a) (Rodgers et al., 2000).<br />

Mehrere Metaanalysen zeigten darüber hinaus eine signifikant bessere postoperative<br />

Schmerzkontrolle im Vergleich zu einem intravenösen (patientenkontrollierten)<br />

Analgesieverfahren (LoE: 1a) (Block et al., 2003; Werawatganon <strong>und</strong> Charuluxanun,<br />

2004; Wu et al., 2005).<br />

Während die Metaanalyse von Moiniche et al. (2002) keinen Unterschied zwischen einer<br />

präinzisionalen <strong>und</strong> postinzisionalen Periduralanalgesie in Bezug auf die postoperative<br />

Schmerzreduktion bei abdominellen <strong>und</strong> thorakalen Eingriffen fand (LoE: 1a) (Moiniche et<br />

al., 2002), konnte die aktuellere Metaanalyse von Ong et al. (2005) signifikant bessere<br />

Ergebnisse einer bereits vor dem Hautschnitt begonnenen Periduralanalgesie hinsichtlich<br />

postoperativer Schmerzen <strong>und</strong> Analgetikakonsum bei verschiedenen chirurgischen<br />

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