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S3-Leitlinie ‚Behandlung akuter perioperativer und ... - Arztbibliothek

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Tabelle 4.3.16 Proktologische Eingriffe: stuhlgangregulierende Maßnahmen vs. Placebo<br />

Autor, Jahr,<br />

Evidenzlevel<br />

Di Vita et al.,<br />

2004; LoE: 1b<br />

London et al.,<br />

1987; LoE: 1b<br />

Patienten Therapie Kontrolle Ergebnis<br />

n= 30<br />

Hämorrhoidektomie<br />

n= 42<br />

Hämorrhoidektomie<br />

Lactulose,<br />

Metronidazol +<br />

topisches<br />

Glyceryltrinitrat<br />

Lactulose (4 Tage<br />

präoperativ)<br />

4.3.8 Endoskopische urologische Eingriffe<br />

Placebo postop Schmerzen während<br />

<strong>und</strong> nach der Defäkation ↓;<br />

Analgetikabedarf ↓<br />

Placebo postop. Schmerzen während<br />

<strong>und</strong> nach der Defäkation ↓;<br />

Analgetikabedarf ↓<br />

Zu endoskopischen urologischen Eingriffen zählen u.a. perkutane Niereneingriffe,<br />

Ureteroskopie, transurethrale Resektion (TUR) von Blase oder Prostata.<br />

4.3.8.1 Präoperative Schmerztherapie<br />

Es liegt bislang unzureichend Evidenz darüber vor, ob eine präoperative systemische<br />

Schmerztherapie im Vergleich zur postoperativen Therapie zu einer besseren<br />

postoperativen Schmerzkontrolle führt. Daher ist in der Regel keine präoperative<br />

systemische Analgesie erforderlich.<br />

4.3.8.2 Intraoperative Schmerztherapie<br />

Bei länger dauernden transurethralen Resektionen sollte eine rückenmarksnahe<br />

Anästhesie als Verfahren der Wahl eingesetzt werden. GoR: B<br />

Laut der European Association of Urology führt die Narkose mit einer Spinalanästhesie zu<br />

einer Analgesie für durchschnittlich vier St<strong>und</strong>en postoperativ (LoE: 5) (European<br />

Association of Urology, 2003). Anschließend kann eine orale Schmerzmedikation<br />

durchgeführt werden.<br />

Einige Studien verglichen eine spinale oder peridurale Anästhesie mit einer<br />

Allgemeinanästhesie hinsichtlich verschiedener physiologischer oder biochemischer<br />

Parameter <strong>und</strong> fanden insgesamt nur geringe Unterschiede (LoE: 1b) (Nielsen et al.,<br />

1987; Dobson et al., 1994; Edwards et al., 1995; Fredman et al., 1998; Le Cras et al.,<br />

1998; Gehring et al., 1999; Olsfanger et al., 1999). Der Einfluss auf die postoperative<br />

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