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S3-Leitlinie ‚Behandlung akuter perioperativer und ... - Arztbibliothek

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posterior<br />

Dekompression, instrumentierte<br />

Stabilisierung<br />

Hoch<br />

Beckenkamm Antero-lateral Beckenkammspanentnahme Hoch<br />

4.5.1 Allgemeine Aspekte<br />

postero-lateral Entzündung, Fraktur Hoch<br />

Letournel Beckenfrakturen, Tumoren Hoch<br />

In der Akutschmerztherapie bei Wirbelsäulenoperationen ist zu beachten, dass ein<br />

hoher Anteil dieser Patienten unter vorbestehenden Schmerzen leidet oder<br />

Risikofaktoren für erhöhte perioperative <strong>und</strong> chronische postoperative Schmerzen<br />

aufweisen kann (z.B. Entwicklung eines „Failed Back Surgery-Syndroms“). GoR: B<br />

In der Wirbelsäulenchirurigie ist die Indikationsstellung, insbesondere unter Abwägung<br />

alternativer Verfahren, entscheidend, um perioperative Komplikationen <strong>und</strong> Schmerzen<br />

zu reduzieren <strong>und</strong>/oder um eine postoperative Chronifizierung von Schmerzen zu<br />

vermeiden (Carragee, 2006). Hierfür gibt es mittlerweile differenzierte <strong>Leitlinie</strong>n (COST<br />

B13, 2002; Airaksinen et al., 2006). Mehr als in anderen Bereichen der orthopädischen<br />

Chirurgie sind auch psychische Faktoren untersucht worden, die in ihrer Funktion als<br />

Risikofaktoren für ein sog. „Failed back surgery–Syndrom“ (Literatur dazu u.a.: (Follet <strong>und</strong><br />

Dirks, 1993; Schofferman et al., 2003)) oder postoperativ stärker auftretende Schmerzen<br />

identifiziert wurden (vgl. Tabelle 4.5.2). Diese sollen, sofern möglich, vor einer<br />

Wirbelsäulenoperation abgeklärt werden, um Fehlindikationen <strong>und</strong> damit verb<strong>und</strong>ene<br />

postoperative Schmerzen zu verhindern.<br />

Bei Fragen zur Operationsindikation <strong>und</strong> auch zum perioperativen Schmerzmanagement<br />

ist eine Unterscheidung zwischen Patienten mit akuten <strong>und</strong> chronischen<br />

Rückenschmerzen unter Berücksichtigung der Diagnosestellung bzw. Spezifität der<br />

Diagnose sinnvoll.<br />

Die sog. „Diagnostische Triage“ (Waddell, 1987) unterteilt „Low Back Pain“ in drei<br />

Kategorien mit 1. spezifisch spinaler Pathologie, 2. Nervenwurzelschmerz/ radikulärer<br />

Schmerz <strong>und</strong> 3. nicht-spezifischer Rückenschmerz. Entsprechend den europäischen<br />

evidenzbasierten <strong>Leitlinie</strong>n für das Management chronischer Rückenschmerzen (COST<br />

B13, 2002; Airaksinen et al., 2006) ist speziell für den Bereich der sog. „nicht spezifischen<br />

chronischen Rückenschmerzpatienten“ eine Operationsindikation nur sehr eingeschränkt<br />

zu stellen. Hierzu zählen Rückenschmerzen, die nicht einer erkennbaren oder bekannten<br />

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