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S3-Leitlinie ‚Behandlung akuter perioperativer und ... - Arztbibliothek

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4.3.9.2 Intra-/postoperative Schmerztherapie<br />

Bei extraperitonealen Eingriffen an der Niere sollte die intercostale Nervenblockade<br />

mit einem langwirksamen Lokalanästhetikum als additives Verfahren eingesetzt<br />

werden. GoR: B<br />

Die intercostale Nervenblockade kann als additives Verfahren eingesetzt werden. Eine<br />

ältere Studie konnte durch eine intercostale Nervenblockade im Vergleich zu einer<br />

systemischen Analgesie eine effektivere Schmerzreduktion in der frühen postoperativen<br />

Phase bei chirurgischen Eingriffen am oberen Abdomen zeigen (LoE: 1b) (Engberg,<br />

1985). Mehrere randomisierte Studien wiesen die Effektivität dieses Verfahrens bei<br />

thoraxchirurgischen Eingriffen nach (vgl. Kap. 4.2.2.1).<br />

Bei allen offenen extra- oder transperitonealen Niereneingriffen wird eine thorakale<br />

Periduralanalgesie empfohlen. GoR: B<br />

Wenn dies nicht möglich ist, sollte eine i.v. PCA eingesetzt werden. GoR: B<br />

Die Periduralanästhesie/- analgesie kann die postoperative, pulmonale Komplikationsrate<br />

(LoE: 1a) (Ballantyne et al., 1998) mindern, die Inzidenz von postoperativen<br />

Myokardinfakten (v.a. bei Patienten mit einem erhöhten Risiko für kardiovaskuläre<br />

Morbiditäten) reduzieren (LoE: 1a) (Beattie et al., 2001) <strong>und</strong> die postoperative Morbidität<br />

<strong>und</strong> Mortalität senken (LoE: 1a) (Rodgers et al., 2000).<br />

Mehrere Metaanalysen zeigten darüber hinaus eine signifikant bessere postoperative<br />

Schmerzkontrolle im Vergleich zu einem intravenösen (patientenkontrollierten)<br />

Analgesieverfahren u.a. bei abdominellen <strong>und</strong> thorakalen Eingriffen (LoE: 1a) (Block et al.,<br />

2003; Werawatganon <strong>und</strong> Charuluxanun, 2004; Wu et al., 2005) (vgl. Kap. 4.3.3.1).<br />

Bei Beendigung der Periduralanalgesie soll überlappend eine systemische<br />

Schmerztherapie in Abhängigkeit der Schmerzintensität fortgeführt werden (vgl. Kap.<br />

3.3.2.1).<br />

Bei laparoskopischen Niereneingriffen kann analog zu laparoskopischen Cholezystektomien<br />

eine inzisionale Lokalanästhesie erfolgen (vgl. Kap. 4.3.5.1).<br />

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