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S3-Leitlinie ‚Behandlung akuter perioperativer und ... - Arztbibliothek

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eine kombinierte Peridural-/Spinalanästhesie mit einer alleinigen Periduralanästhesie bei<br />

Kolonresektionen <strong>und</strong> stellte keinen Unterschied hinsichtlich der postoperativen<br />

Schmerzintensität <strong>und</strong> des zusätzlichen Analgetikabedarfs fest (LoE: 1b) (Scott et al.,<br />

1996).<br />

4.3.4.2 Postoperative Schmerztherapie<br />

Bei einer postoperativen Periduralanalgesie sollten Nichtopioide zusätzlich<br />

verabreicht werden GoR: B<br />

Siehe Kapitel 4.3.3.2.<br />

Wo ein tPDK logistisch nicht verfügbar oder technisch nicht machbar ist, soll bei<br />

ausreichender Vigilanz des Patienten ein i.v. PCA-System mit einem Opioid<br />

kombiniert mit einem Nichtopioid als Basisanalgesie verabreicht werden. GoR: A<br />

Falls kein peridurales Verfahren gewählt wird, soll ein opioidhaltiges i.v. PCA- System<br />

gewählt werden. Als Alternative zu einer i.v. PCA kann eine intravenöse on-demand-<br />

Gabe eines Opioides (als Bolus oder Kurzinfusion) zum Einsatz kommen.<br />

Mehrere Metaanalysen zeigten, dass durch die zusätzliche Applikation eines Nichtopioids<br />

zu einer i.v. PCA der tägliche Opioidkonsum gesenkt wird; eine leichte Reduktion der<br />

opioidinduzierten Nebenwirkungen konnte lediglich bei der Kombination mit NSAR<br />

nachgewiesen werden (LoE: 1a) (Remy et al., 2005; Elia et al., 2005; Marret et al., 2005)<br />

(vgl. Kap. 3.3.2.1). Zwei Studien zu abdominellen <strong>und</strong> urologischen Eingriffen belegten<br />

ebenfalls den opioid-einsparenden Effekt durch die zusätzliche Gabe von Paracetamol<br />

<strong>und</strong> Cox-2-Hemmern bzw. Metamizol, ohne einen Einfluss auf Nebenwirkungen <strong>und</strong><br />

Analgesie zu zeigen (LoE: 1b) (Tempel et al., 1996; Kraft et al., 2006).<br />

Bei großen Ober- <strong>und</strong> Unterbaucheingriffen soll am Operationstag die Analgesie<br />

entweder peridural oder intravenös erfolgen. Wenn eine ausreichende Vigilanz <strong>und</strong><br />

kognitive Fähigkeit des Patienten gegeben sind, soll möglichst auf ein<br />

patientenkontrolliertes System umgestellt werden. In einer Studie von Stamer et al. (2003)<br />

führte eine i.v. PCA im Vergleich zu einer kontinuierlichen Infusion zu einem geringeren<br />

Analgetikakonsum bei gleicher Schmerzintensität (LoE: 1b) (Stamer et al., 2003a). Der<br />

Patient ist jedoch oft in der direkten postoperativen Phase nicht in der Lage ein PCA-<br />

System (peridural oder intravenös) suffizient zu bedienen.<br />

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