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S3-Leitlinie ‚Behandlung akuter perioperativer und ... - Arztbibliothek

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(Ganapathy et al., 1999; Kaloul et al., 2004). Zwei Placebo- kontrollierte Studien konnten<br />

diesen Effekt auch bei einer einmaligen N. femoralis Blockade nachweisen (LoE: 1b)<br />

(Wang et al., 2002b; Szczukowski et al., 2004). Die Studien von Watson et al. (2005) <strong>und</strong><br />

Salinas et al. (2006) zeigten jedoch, dass kontinuierliche Verfahren effektiver sind als<br />

Einmalinjektionen hinsichtlich der Reduktion postoperativer Schmerzen <strong>und</strong>/ oder des<br />

Opioidverbrauchs (LoE: 1b) (Watson et al., 2005; Salinas et al., 2006). In der Studie von<br />

Singelyn et al. (2000) wurde bei einem N. femoralis Katheter kein Unterschied zwischen<br />

einer kontinuierlichen <strong>und</strong> einer patientenkontrollierten (mit <strong>und</strong> ohne Basalrate) Infusion<br />

festgestellt (LoE: 1b) (Singelyn <strong>und</strong> Gouverneur, 2000).<br />

Im Vergleich zu systemischen Analgesieverfahren sind periphere Katheterverfahren<br />

ebenfalls analgetisch effektiver: mehrere randomisierte Studien wiesen niedrigere<br />

Schmerzwerte <strong>und</strong>/ oder einen geringeren Opioidverbrauch nach (LoE: 1b) (Serpell et al.,<br />

1991; Edwards <strong>und</strong> Wright, 1992; Singelyn et al., 1998; Capdevila et al., 1999; Seet et al.,<br />

2006). Aufgr<strong>und</strong> der zu erwartenden hohen Schmerzintensität nach Knie-TEP<br />

Operationen werden Doppelkatheterverfahren <strong>und</strong> alternativ ein Femoraliskatheter<br />

empfohlen.<br />

Als Alternative zu peripheren Katheterverfahren kann eine Periduralanalgesie zum<br />

Einsatz kommen. In einem Cochrane Review von Choi et al. (2003) wird bei Hüft- <strong>und</strong><br />

Knie- TEP- Operationen in Bezug auf die Analgesie die Überlegenheit einer<br />

Periduralanalgesie im Vergleich zu einer systemischen Analgesie aufgezeigt (LoE: 1a)<br />

(Choi et al., 2003b). Axelsson et al. (2005) stützen dieses Ergebnis; sie stellten geringere<br />

postoperative Schmerzen <strong>und</strong> einen reduzierten Opioidkonsum im Vergleich zu einer i.v.<br />

PCA fest (LoE: 1b) (Axelsson et al., 2005). Als Alternative zu einer kontinuierlichen PDA<br />

kann auch eine PCEA verwendet werden (LoE: 1b) (Silvasti <strong>und</strong> Pitkanen, 2001).<br />

Eine Periduralanalgesie ist allerdings mit vermehrten Nebenwirkungen (im wesentlichen<br />

Hypotensionen) verb<strong>und</strong>en als periphere Katheterverfahren (LoE: 1b) (Singelyn et al.,<br />

1998; Capdevila et al., 1999; Barrington et al., 2005). Die analgetische Wirksamkeit<br />

beider Verfahren ist vergleichbar. Lediglich in der Studie von Davies et al. (2004) wurde<br />

ein geringer Vorteil einer einmaligen N. femoralis– <strong>und</strong> N. ischiadicus-Blockade<br />

gegenüber einer Periduralanalgesie hinsichtlich der Schmerzreduktion festgestellt, wobei<br />

die PDA lediglich für zwei St<strong>und</strong>en kontinuierlich gegeben wurde (LoE: 1b) (Davies et al.,<br />

2004). Eine Studie konnte bei der Kombination einer PCEA mit einer kontinuierlichen N.<br />

femoralis-Blockade leichte Vorteile (geringere Schmerzen in den ersten beiden Tagen<br />

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