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S3-Leitlinie ‚Behandlung akuter perioperativer und ... - Arztbibliothek

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Patienten auf Intensivstationen bedürfen einer gezielten <strong>und</strong> adäquaten Schmerztherapie.<br />

Schmerzen bei intensivstationär behandelten Patienten entstehen sowohl im Rahmen<br />

ihrer Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Begleiterkrankungen als auch als Folge erforderlicher Operationen oder<br />

intensivmedizinisch notwendiger diagnostischer, therapeutischer sowie pflegerischer<br />

Maßnahmen. Neben der Abhängigkeit von technischen Geräten gehört die Angst vor<br />

Schmerzen zu den größten Sorgen von Patienten <strong>und</strong> deren Angehörigen beim<br />

Gedanken an eine intensivstationäre Behandlung. Gr<strong>und</strong>sätzlich muss vor einer<br />

sedierenden Therapie zunächst eine adäquate Analgesie sichergestellt werden.<br />

• Kritisch kranke Patienten auf Intensivstationen benötigen eine adäquate<br />

Schmerztherapie. GoR: B<br />

5.1.2 Monitoring<br />

Eingeschränkte Kommunikationsmöglichkeiten können die Durchführung einer adäquaten<br />

Schmerztherapie (z.B. durch Intubation <strong>und</strong> Tracheotomie) erschweren. Dies verdeutlicht<br />

die Notwendigkeit eines regelmäßigen Monitorings der aktuellen Schmerzsituation durch<br />

subjektive <strong>und</strong> objektive Kriterien seitens der Ärzte <strong>und</strong> des Pflegepersonals. Der<br />

Anwendung herkömmlicher Scoringsysteme, wie der Visuellen Analogskala (VAS) oder<br />

der Numerischen Rating Scale (NRS) zur Schmerzerfassung, sind Grenzen gesetzt <strong>und</strong><br />

es müssen zusätzlich indirekte physiologische Parameter wie Herzfrequenzverhalten,<br />

Blutdruck, Schweißsekretion sowie Mimik in die Beurteilung einbezogen werden. Die von<br />

Payen JF et al. (2001) publizierte Behavior Pain Scale (BPS) soll es ermöglichen, auch<br />

bei sedierten Patienten die Schmerzintensität besser zu quantifizieren.<br />

• Adäquate Schmerztherapie erfordert ein routinemäßiges Monitoring der<br />

individuellen Schmerzsituation des Patienten (8-stündlich) sowie die Erstellung<br />

eines Analgesieplanes <strong>und</strong> die Erfolgskontrolle der Therapie (mindestens 8-<br />

stündlich bzw. nach jeder Therapieänderung). GoR: B<br />

• Patientenorientierte Therapiekonzepte zur Analgesie <strong>und</strong> Sedierung in der<br />

Intensivmedizin setzen die individuelle patientenspezifische Festlegung von<br />

Therapiezielen <strong>und</strong> ein adäquates Monitoring der Therapieeffekte sowohl in<br />

Bezug auf gewünschte Wirkungen als auch Nebenwirkungen voraus. GoR: B<br />

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