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S3-Leitlinie ‚Behandlung akuter perioperativer und ... - Arztbibliothek

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manschetten-<br />

OP, Bankart-OP<br />

4.6.2.3 Postoperative Schmerztherapie<br />

Bei Eingriffen, die erwartungsgemäß länger anhaltende (> 12 St<strong>und</strong>en) mittelstarke<br />

oder starke Schmerzen bedingen, soll eine kontinuierliche Katheteranalgesie mit<br />

einem langwirksamen Lokalanästhetikum angewandt werden. GoR: A<br />

Sollte diese nicht verfügbar oder individuell kontraindiziert sein, soll alternativ ein<br />

starkes Opioid intravenös systemisch verabreicht werden. GoR: A<br />

Die analgetische Wirkdauer der langwirksamen Lokalanästhetika ist nicht über mehr als<br />

17 St<strong>und</strong>en sicher planbar (Cox et al., 1998; Casati et al., 2002; Urbanek et al., 2003).<br />

Schmerzen nach Eingriffen an der Schulter halten in der Regel über mehr als 24 St<strong>und</strong>en<br />

an. Bei Eingriffen, die eine über 12 St<strong>und</strong>en anhaltende Schmerzstärke von über 30mm<br />

(VAS) haben, sind kontinuierliche Katheterverfahren effektiver als i.v. PCA Systeme (LoE:<br />

1b) (Lehtipalo et al., 1999).<br />

In einer Untersuchung von Wilson et al. (2004) von 50 konsekutiven arthroskopischen<br />

Schultereingriffen (subacromiale Dekompressionen, Stabilisierungen, Frozen-shoulders,<br />

Rotatorenmanschette) wurden interskalenäre single-shot Blockaden durchgeführt (LoE: 4)<br />

(Wilson et al., 2004). Nachbefragungen ergaben, dass die Dauer der subjektiv adäquaten<br />

Analgesie trotzt der empfohlenen Einnahme von 4x1g Paracetamol <strong>und</strong> 3x50mg<br />

Diclofenac <strong>und</strong> bei Bedarf zuzüglich Codein (60mg alle 4 St<strong>und</strong>en) für nur 22,5 St<strong>und</strong>en<br />

erreicht wurde.<br />

Zwei randomisierte Studien zeigten, dass nach schulterchirurgischen Eingriffen<br />

kontinuierliche Verfahren analgetisch besser wirken als Einmalinjektionen (LoE: 1b) (Klein<br />

et al., 2000b; Ilfeld et al., 2003). Harvey et al. (2004) wies die analgetische Wirkung einer<br />

kontinuierlichen Nervenblockade bei subakromialen Dekompressionen placebokontrolliert<br />

nach (LoE: 1b) (Harvey et al., 2004). Dieses Verfahren weist zudem eine höhere<br />

Effektivität auf als eine systemische Analgesie. Mehrere randomisierte Studien zeigten,<br />

dass nach großen Schultereingriffen ein kontinuierlicher interscalenärer Nervenblock zu<br />

geringeren postoperativen Schmerzen führt als eine kontinuierliche i.v. Infusion (LoE: 1b)<br />

(Borgeat et al., 1997; Borgeat et al., 1998; Borgeat et al., 2000). Außerdem konnte eine<br />

höhere Patientenzufriedenheit festgestellt werden. Randomisierte kontrollierte Studien zu<br />

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