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S3-Leitlinie ‚Behandlung akuter perioperativer und ... - Arztbibliothek

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Schmerzmanagement (Lee <strong>und</strong> Ernst, 2005). Einen positiven Einfluss scheint es v.a. in<br />

Bezug auf postoperative Nebenwirkungen (PONV) zu geben.<br />

Ein Review von Lee <strong>und</strong> Ernst (2005) über 19 randomisierte Studien zur intraoperativen<br />

Akupunktur konnte keinen Unterschied zwischen einer „echten“ <strong>und</strong> einer Placebo-<br />

Akupunktur feststellen (LoE: 1a) (Lee <strong>und</strong> Ernst, 2005). Die Evidenz hinsichtlich eines<br />

reduzierten intra-/ postoperativen Analgetikakonsums erwies sich als uneinheitlich. Es<br />

konnte kein Unterschied zwischen einer Akupunkturanwendung <strong>und</strong> keiner Akupunktur in<br />

Bezug auf die postoperative Schmerzintensität gef<strong>und</strong>en werden. Einen positiven Einfluss<br />

einer postoperativen Akupunktur auf den Analgetikakonsum konnten die Studien von<br />

Usichenko et al. (2005) <strong>und</strong> Gilbertson et al. (2003) bei Hüft- TEP- bzw. arthroskopischen<br />

Schultereckgelenksoperationen feststellen (LoE: 1b) (Gilbertson et al., 2003; Usichenko<br />

et al., 2005). Gilbertson et al. (2003) fanden zudem eine günstige Wirkung auf postoperative<br />

Schmerzen (Gilbertson et al., 2003). Nach abdominellen Eingriffen stellten drei<br />

Studien einen positiven Effekt einer (Elektro-) Akupunktur auf den Analgetikakonsum <strong>und</strong><br />

die postoperative Schmerzintensität (nur Kotani et al. 2001) fest (LoE: 1b) (Christensen et<br />

al., 1989; Kotani et al., 2001; Lin et al., 2002). Keinen solchen Effekt fanden jedoch<br />

Christensen et al. (1993) (LoE : 1b) (Christensen et al., 1993). Lao et al. (1999) stellten<br />

nach Eingriffen im M<strong>und</strong>-/ Kieferbereich geringere postoperative Schmerzen nach einer<br />

Akupunkturanwendung fest (LoE: 1b) (Lao et al., 1999).<br />

In Bezug auf postoperative Nebenwirkungen (Übelkeit, Erbrechen oder beides) wies eine<br />

Metaanalyse über insgesamt 26 randomisierte Studien zu verschiedenen chirurgischen<br />

Eingriffen von Lee <strong>und</strong> Done (2004) einen signifikanten Vorteil einer Akupunkturanwendung<br />

(P6- Akupunktur) im Vergleich zu einer Sham- Akupunktur nach, wobei auf<br />

eine deutliche Heterogenität der Studien hingewiesen wurde (LoE: 1a) (Lee <strong>und</strong> Done,<br />

2004). Kein Unterschied konnte im Vergleich zu der Gabe von Antiemetika gef<strong>und</strong>en<br />

werden. Bei gynäkologischen bzw. abdominellen Eingriffen sowie Brustkrebsoperationen<br />

zeigten auch weitere randomisierte Studien die Effektivität einer (Elektro-) Akupunktur<br />

hinsichtlich der Reduktion postoperativer Nebenwirkungen (LoE: 1b) (Wang et al., 1997;<br />

Schlager <strong>und</strong> Bohler, 2001; Lin et al., 2002; Gan et al., 2004; Streitberger et al., 2004).<br />

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