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S3-Leitlinie ‚Behandlung akuter perioperativer und ... - Arztbibliothek

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• Für die epidurale Katheteranalgesie erweist sich die Gabe eines<br />

Lokalanästhetikum allein oder in Kombination mit einem Opioid der alleinigen<br />

epiduralen Opioidgabe in der Schmerztherapie überlegen. GoR: B<br />

Wenngleich die Anwendung von regionalen Analgesieverfahren mittlerweile Bestandteil<br />

des Konzeptes zur Schmerztherapie in der Intensivmedizin ist, so wirft die praktische<br />

Umsetzung, insbesondere bei kritisch kranken maschinell beatmeten Intensivpatienten,<br />

manifestem oder drohendem Multiorganversagen, Sepsis <strong>und</strong>/oder Gerinnungsstörungen<br />

zahlreiche Fragen auf. Der Versuch der Beantwortung dieser Fragestellungen verdeutlicht<br />

die Notwendigkeit von <strong>Leitlinie</strong>n zur Optimierung der Sicherheit von Patienten,<br />

Angehörigen sowie Ärzten <strong>und</strong> Pflegepersonal.<br />

• Die Vorteile der Epiduralanalgesie (suffiziente Schmerztherapie, Reduktion der<br />

systemischen Opiattherapie, Verbesserung der Darmmotilität durch<br />

Sympathikolyse) begründen ihren zunehmenden Einsatz bei<br />

intensivtherapeutisch behandelten Patienten. Die Anwendung regionaler<br />

Analgesieverfahren erfordert bei diesen Indikationen eine kritische <strong>und</strong><br />

individuelle Risiko-Nutzen-Abwägung für jeden einzelnen Patienten <strong>und</strong> deren<br />

tägliche Überprüfung. GoR: C<br />

• Bei der Anwendung von rückenmarksnahen Regionalverfahren <strong>und</strong><br />

antikoagulativer Therapie gelten die entsprechenden <strong>Leitlinie</strong>n der DGAI.<br />

GoR: C<br />

Aus der Analyse der Literatur werden folgende absolute Kontraindikationen für die<br />

Durchführung von rückenmarksnahen Analgesieverfahren bei intensivstationären<br />

Patienten empfohlen:<br />

- Sepsis mit positiver Blutkultur<br />

- Akute Schocksymptomatik mit hochdosierter Katecholamintherapie<br />

- Infektionen oder frische Blutungen im ZNS-Bereich<br />

- Erhöhter Hirndruck<br />

- Spezifische neurologische Erkrankungen ohne Dokumentation<br />

- Hochgradige Aorten- oder Mitralstenose (höhere LA-Dosierungen)<br />

- Manifeste Gerinnungsstörung oder Antikoagulation / Antithrombosetherapie<br />

(Beachtung der überarbeiteten Empfehlungen der DGAI 2003)<br />

- Lokale Hautinfektionen im Punktionsbereich<br />

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