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S3-Leitlinie ‚Behandlung akuter perioperativer und ... - Arztbibliothek

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einer adäquaten <strong>und</strong> erfolgreichen Schmerztherapie bei (vgl. Kap. 3.1.1). Bei Kindern<br />

sollten diese Informationen <strong>und</strong> Anleitungen in Gegenwart einer Bezugsperson gegeben<br />

werden.<br />

Für die Schmerzerfassung beim Kind sollen kindgerechte visuelle Analogskalen zur<br />

Anwendung kommen. GoR: A<br />

Kinder sollen ihre Schmerzen selbst einschätzen. GoR: A<br />

Soweit möglich sollen Kinder ihre Schmerzen selber einschätzen. Bereits ab einem Alter<br />

von drei bis vier Jahren sind Kinder in der Lage, ihre Schmerzen anhand einfacher<br />

Ratingskalen zu quantifizieren <strong>und</strong> mitzuteilen (Romsing et al., 1996a; Romsing et al.,<br />

1996b). Für die Schmerzerfassung sollten alters- <strong>und</strong> kindgerechte visuelle Analogskalen<br />

angewendet werden. Ab dem sechsten Lebensjahr können unter Umständen auch schon<br />

abstraktere Skalen, wie z.B. die visuelle Analogskala, eingesetzt werden (DNQP, 2004)<br />

Bei Kleinkindern <strong>und</strong> Neugeborenen müssen die Schmerzen durch eine<br />

Fremdeinschätzung erfasst werden. Für den deutschsprachigen Raum steht dabei als<br />

validiertes Instrument die „Kindliche Unbehagens- <strong>und</strong> Schmerzskala“ (KUSS) zur<br />

Verfügung (Buttner et al., 1998). Nähere Ausführungen zur Schmerzmessung beim Kind<br />

finden sich unter Kapitel 3.2.3.<br />

Voraussetzung jeder suffizienten Schmerztherapie sind Zuwendung, Vermittlung<br />

von Geborgenheit, Stillen von Durst <strong>und</strong> Hunger. GoR: B<br />

Eine erhöhte Zuwendung bei Kindern kann einen positiven Einfluss auf die postoperativen<br />

Schmerzen haben (Kolcaba <strong>und</strong> DiMarco, 2005). So zeigten Kinder, bei denen die Eltern<br />

postoperativ anwesend waren oder bei denen das Krankenpersonal für Ablenkung sorgte,<br />

ein geringeres Schmerzniveau als Kinder, bei denen dies nicht so war (Broome, 2000).<br />

Obwohl ein Zusammenhang zwischen präoperativer Angst <strong>und</strong> postoperativer<br />

Aufgeregtheit oder schlechtem Allgemeinbefinden gezeigt wurde (LoE: 1bP) (Kain et al.,<br />

1996b; Holm-Knudsen et al., 1998; Kain et al., 1999), ist die Studienlage hinsichtlich des<br />

positiven Einflusses der Anwesenheit der Eltern bei Einleitung einer Narkose uneinheitlich<br />

(LoE: 1b) (Kain et al., 1996a; Palermo et al., 2000; Tripi et al., 2004); (LoE: 2b)<br />

(Hannallah <strong>und</strong> Rosales, 1983; Bevan et al., 1990; Cameron et al., 1996). Der Gr<strong>und</strong> für<br />

den fehlenden Nachweis kann u.a. in hohen Angstleveln einiger Eltern bestehen (LoE: 5)<br />

(Watson <strong>und</strong> Visram, 2003).<br />

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