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S3-Leitlinie ‚Behandlung akuter perioperativer und ... - Arztbibliothek

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France et al.,<br />

1997; LoE : 1b<br />

Cohen et al,<br />

1997; LoE : 1b<br />

Joshi et al.,<br />

1995; LoE: 1b<br />

Eingriffe an<br />

der LWS<br />

n= 68<br />

spinale Fusion<br />

n= 54<br />

spinale Fusion<br />

n= 20<br />

Laminektomie<br />

einmalige intrathekaleMorphingabe<br />

30 Min. vor<br />

W<strong>und</strong>verschluss<br />

kontinuierliche<br />

PDA postop.<br />

peridurale<br />

kontinuierliche<br />

Fentanyl-Gabe<br />

Suppositorien oder<br />

i.m. Injektionen<br />

nach Bedarf<br />

Pflegerischer Aufwand ↓<br />

(Befragung Pflegepersonal,<br />

keine stat. Auswertung)<br />

Placebo postop. Schmerzen für 24<br />

St<strong>und</strong>en ↓;<br />

i.v. PCA postop. Schmerzen ↔;<br />

Nebenwirkungen ↔;<br />

Verweildauer ↔;<br />

Mobilisierung ↔<br />

i.v. PCA (Morphin) postop. Schmerzen ↓;<br />

weniger Katheterisierungen<br />

Bei Beendigung einer Periduralanalgesie soll überlappend eine systemische Schmerztherapie<br />

in Abhängigkeit der Schmerzintensität fortgeführt werden (Kap. 3.3.2.1).<br />

4.5.4 Ventrale Eingriffe an der Wirbelsäule<br />

4.5.4.1 Allgemeine Aspekte<br />

Ventrale Eingriffe an der Lendenwirbelsäule werden in Kombination mit dorsalen<br />

Eingriffen (Spondylodese) oder alleine, z.B. beim Einsatz von Bandscheibenprothesen,<br />

angewendet. Der ventrale Zugang zur Lendenwirbelsäule ist weniger traumatisierend als<br />

der dorsale, da die Muskulatur in der Regel nicht durchtrennt, sondern gespreizt werden<br />

muss, um in den Retroperitonealraum zu gelangen. Nur bei ausgedehnten Eingriffen<br />

muss evt. die Muskulatur durchtrennt werden. Dabei kann der Zugang zur LWS<br />

(Lumbotomie) vor oder durch den M. Psoas durchgeführt werden. Es liegen keine Studien<br />

dazu vor, inwieweit ein Psoassplit schmerzhafter ist als der Zugang vor dem M. Psoas.<br />

Nach Wirbelsäulenosteosynthesen zur ventralen Stabilisierung, z.B. mittels Beckenkammspan<br />

oder zur Defektauffüllung nach Pseudarthrose/ Mehrfragmentfraktur durch<br />

eine Spongiosaplastik <strong>und</strong> damit einer ventralen oder dorsalen Spongiosaentnahme aus<br />

dem Beckenkamm, kommt es postoperativ zu hohen Schmerzintensitäten. Dieses sollte<br />

den Patienten bereits präoperativ kommuniziert werden, da postoperativ vielfach die<br />

Entnahmestelle mehr Schmerzen bereitet, als die primäre Defektlokalisation (Gündes et<br />

al., 2000; Sasso et al., 2005).<br />

201

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