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S3-Leitlinie ‚Behandlung akuter perioperativer und ... - Arztbibliothek

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arteriellem Bluthochdruck <strong>und</strong> anderen anamnestischen Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

(Herzinfarkt, Angina pectoris, Apoplex etc.) sowie bei bestimmter Medikamenteneinnahme<br />

(z.B. ACE-Hemmer) sollte deshalb die Gabe selektiver <strong>und</strong> nicht-selektiver<br />

COX-Hemmer vermieden werden.<br />

Nebenwirkungen der Coxibe auf die Nierenfunktion sind beschrieben (Curtis et al., 2004);<br />

die kontinuierliche Einnahme von konventionellen NSAR oder Coxiben führt<br />

gleichermaßen zu einer Ausbildung von Ödemen (2,1%), Hypertension (0,8%) <strong>und</strong><br />

hypertensiver Krise (0,6%) (LoE: 3b) (Whelton et al., 2001).<br />

Wie für fast alle Analgetika existieren Fallberichte über das Auftreten von<br />

bronchospastischen Reaktionen nach der Einnahme von Coxiben (Passero <strong>und</strong><br />

Chowdhry, 2003; Looney et al., 2005). Dagegen sind in prospektiven Studien bei<br />

Patienten mit ASS induziertem Asthma keine Fälle mit Bronchospasmen aufgetreten<br />

(Stevenson <strong>und</strong> Simon, 2001; Dahlen et al., 2001; Martin-Garcia et al., 2002; Gyllfors et<br />

al., 2003; Martin-Garcia et al., 2003).<br />

Grosszahlige Untersuchungen zur Inzidenz unerwünschte Ereignissen während der<br />

perioperativen Anwendung der Coxibe, vergleichbar der Anwendung einiger NSAR<br />

(Forrest et al., 2002) liegen nicht vor.<br />

Bis auf das intravenös injizierbare Parecoxib ist derzeit keines der verfügbaren Coxibe zur<br />

perioperativen Schmerztherapie zugelassen.<br />

3.3.2.1.1.3 Adjuvantien<br />

Ketamin als ein NMDA-Antagonist reduziert peridural <strong>und</strong> als kontinuierliche i.v. Gabe<br />

den postoperativen Opioidbedarf (LoE: 1a) (Subramaniam et al., 2004; Bell et al., 2006).<br />

Während Bell et al. (2006) ein geringeres Auftreten postoperativer Übelkeit <strong>und</strong><br />

Erbrechen (PONV) nachweisen konnten (LoE: 1a) (Bell et al., 2006) war in den zwei<br />

großen Metaanalysen von Subramaniam (2004) <strong>und</strong> Elia <strong>und</strong> Tramer (2005) keine<br />

Reduktion Opioid bedingter Nebenwirkungen festzustellen (LoE: 1a) (Subramaniam et al.,<br />

2004; Elia <strong>und</strong> Tramer, 2005). Das Auftreten von psychomimetischen Nebenwirkungen<br />

schränkt den Einsatz von Ketamin in der perioperativen Schmerztherapie ein (Elia <strong>und</strong><br />

Tramer, 2005). Ketamin ist zur Schmerzbekämpfung allein in der Notfallmedizin<br />

zugelassen.<br />

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