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S3-Leitlinie ‚Behandlung akuter perioperativer und ... - Arztbibliothek

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versch. WS-<br />

Operationen<br />

Elektiven operativen Eingriffen an der Wirbelsäule soll eine psychologisch-<br />

schmerztherapeutische Untersuchung vorgeschaltet werden. GoR: A<br />

Psychische Faktoren sind bei allen Schmerzen immer vorhanden, sowohl in positiver<br />

(förderlicher) als auch negativer (hinderlicher) Richtung. Sofern dies noch nicht<br />

prästationär erfolgt ist, muss von daher vor einem elektiven operativen Eingriff an der<br />

Wirbelsäule eine präzise <strong>und</strong> akurate Diagnostik inklusive psychologischer Diagnostik<br />

durchgeführt werden. Es ist erforderlich, dass diese psychologische Untersuchung zur<br />

Sicherstellung der Qualität den Anforderungen einer schmerzpsychologischen Diagnostik<br />

nach den Kriterien der Ausbildung „Psychologische Schmerzpsychotherapie“ (DGPSF;<br />

www.dgpsf.de) entspricht. In jedem Fall sollte die schmerz-psychologische Untersuchung<br />

den aktuellen Depressionsstatus des Patienten erheben.<br />

Es ist zu beachten, dass einige psychische Störungen wahrscheinlich dann keinen<br />

negativen Einfluss haben, wenn sie vorher schmerzpsychotherapeutisch behandelt<br />

werden (LoE: 5) (Schofferman et al., 2003). Dazu zählen folgende Störungsbereiche:<br />

Major Depression, Manie, schwere Angststörungen, aktive Abhängigkeiten. Bei anderen<br />

psychischen Störungen kann kein guter Operationserfolg erwartet werden: Borderline<br />

Persönlichkeitsstörung, Antisozialer Persönlichkeitsstörung, unbehandelbare Abhängigkeiten<br />

<strong>und</strong> Alkoholismus. Dieser Patientengruppe sollte im Falle einer dringenden <strong>und</strong><br />

notwendigen OP-Indikation eine psychologische, schmerztherapeutisch orientierte<br />

Behandlung bzw. Reha nach der OP angeraten werden.<br />

4.5.2 Nukleotomie/Laminektomie<br />

Bei diesen Operationen ist nur ein geringes Weichteiltrauma zu erwarten. Je nachdem, ob<br />

eine Laminotomie durchgeführt wird oder nicht, ist ein geringer oder kein<br />

Knochenschmerz zu erwarten.<br />

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