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S3-Leitlinie ‚Behandlung akuter perioperativer und ... - Arztbibliothek

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entsprechende Bef<strong>und</strong>e selbst bei toxischen Dosierungen nicht beobachtet.<br />

Langzeitstudien zur Kanzerogenität wurden nicht durchgeführt.<br />

Während der Stillzeit geht Oxycodon in die Muttermilch über (Fachinformation des<br />

Herstellers). Es wurde ein Milch-Plasma-Konzentrationsverhältnis von 3,4:1 gemessen.<br />

Morphin sollte in der Schwangerschaft <strong>und</strong> Stillzeit vermieden werden. GoR: C<br />

Morphin ist erfolgreich in der Substitutionstherapie von Schwangeren verwendet worden<br />

(LoE: 1b) (Fischer et al., 1999; Jones et al., 2005a).<br />

Im Tierversuch haben mehrere Tests gezeigt, dass Morphin das Erbgut verändern kann.<br />

Bei Mäusen <strong>und</strong> Hamstern sind nach einmaliger Verabreichung hoher Dosen während<br />

der Organogenese ZNS-Defekte (Exencephalie, Cranioschisis) beobachtet worden. Bei<br />

der Maus wurden zusätzlich Störungen der Segmentation festgestellt, die sich in Rippen<strong>und</strong><br />

Vertebraverwachsungen äußerten. Die Trächtigkeitsrate lag bei Ratten in hoher<br />

Dosis (70 mg/kg/Tag) während der Tage 5 – 20 der Trächtigkeit nur bei 6%, so dass<br />

Auswirkungen auf den Präimplantationsvorgang bzw. den Implantationsvorgang zu<br />

vermuten sind. Auch für das Erbgut des Menschen können solche Wirkung angenommen<br />

werden. Daher sollte Morphin Männern <strong>und</strong> Frauen im zeugungs- <strong>und</strong> gebährfähigen<br />

Alter nur dann verabreicht werden, wenn ein wirksamer Konzeptionsschutz sichergestellt<br />

ist. Beim Menschen besteht möglicherweise ein Zusammenhang mit einer erhöhten<br />

Häufigkeit von Leistenbrüchen. Morphin kann, vor <strong>und</strong> nach der Geburt gegeben, die<br />

Fähigkeit der Gebärmutter, sich zusammenzuziehen, hemmen. Beim Neugeborenen kann<br />

es zu Atemdepression kommen, da Morphin die Plazenta passiert (Kopecky et al., 1999).<br />

Bei längerer Einnahme während der Schwangerschaft können nach der Geburt beim<br />

Neugeborenen Entzugserscheinungen auftreten, die unter Umständen eine Behandlung<br />

erfordern.<br />

Während der Stillzeit wird Morphin mit der Muttermilch ausgeschieden (Feilberg et al.,<br />

1989). Die Einnahme von Morphin sollte daher in dieser Zeit vermieden werden.<br />

Piritramid kann bei zwingender Indikation zur postoperativen Analgesie bei<br />

Schwangeren <strong>und</strong> Stillenden angewandt werden. GoR: C<br />

Das Stillen sollte frühestens 24 St<strong>und</strong>en nach der letzten Piritramid-Einnahme<br />

wieder aufgenommen werden. GoR: C<br />

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