S3-Leitlinie ‚Behandlung akuter perioperativer und ... - Arztbibliothek

Tabelle 4.5.6 Nukleotomie/ Laminektomie: Vergleich PDA (einmalige Analgetikagabe oder kontinuierlich)
vs. Placebo/ systemische Analgesieverfahren; Vergleich verschiedener Bestückungen eines PDKs
Autor, Jahr,
Evidenzlevel
Kararmaz et al.,
2004; LoE: 1b
Al-Khalaf et al.,
2003; LoE: 1b
Mastronardi et al.,
2002; LoE: 1b
Bonhomme et al,
2002; LoE : 1b
Hernandez et al.,
2001; LoE: 1b*
Patienten Therapie Kontrolle Ergebnis
n= 40
Nukleotomie
n= 113
(dreiarmig)
Nukleotomie
n= 100
Nukleotomie
n= 36
Nukleotomie
n= 60
(dreiarmig)
Nukleotomie
einmalige peridurale
Gabe von Morphin +
Bupivacain +
Korticosteroid +
Adrenalin vor
Wundverschluss
einmalige peridurale
Gabe von
1. Morphin
2. Ropivacain
vor Wundverschluss
peridurales Morphin
in einer Gelmatrix
intraoperativ
PDA mit
Morphin +Clonidin
Bupivacain
1. 0,125%
2. 0,25%
Placebo postop. Schmerzen ↓;
Opioidkonsum ↓;
Placebo
* Nur das englischsprachige Abstract ging in die Bewertung ein.
4.5.2.3 Postoperative Schmerztherapie
Morphingruppe im Vergleich zu
beiden anderen Gruppen:
postop. Schmerzen ↓;
Ropivacaingruppe im Vergleich
zu Placebo:
postop. Schmerzen ↔
Placebo postop. Schmerzen ↓;
Analgetikakonsum ↓;
Verweildauer ↓;
frühere Wiederherstellung der
Arbeitsfähigkeit
PDA mit Bupivacain
+ Clonidin
Bupivacain 0,0625%
postop. Schmerzen ↓;
Analgetikakonsum ↓;
Miktionsstörungen ↑
postop. Schmerzen ↓;
Analgetikabedarf ↓
Miktionsstörungen ↑ (mit 0,25%
Bupivacain)
Eine systemische Schmerztherapie sollte in Abhängigkeit der Schmerzintensität erfolgen
(Kap. 3.3.2.1).
Nach Nukleotomien kann zusätzlich eine lokale Kälteanwendung empfohlen
werden. GoR: B
Zwei randomisierte Studien zeigten, dass eine Kälteanwendung im Wundgebiet im
Vergleich zur Kontrolle (keine Therapie) den postoperativen Opioidkonsum signifikant
senkt (LoE: 1b) (Brandner et al., 1996; Fountas et al., 1999) (vgl. Kap. 3.3.1.3).
Es wird eine aktive physiotherapeutische Nachbehandlung empfohlen. GoR: A
Nach lumbalen Bandscheibenoperationen wird eine möglichst aktive physiotherapeutische
Nachbehandlung, welche bereits in der frühen postoperativen Phase
begonnen werden kann, ggf. unter Fortführung einer antiphlogistischen und analgetischen
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