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S3-Leitlinie ‚Behandlung akuter perioperativer und ... - Arztbibliothek

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Tabelle 4.4.3 Abdominelle Gefäßrekonstruktionen: Vergleich transperitonealer vs. retroperitonealer Zugang<br />

Autor, Jahr,<br />

Evidenzlevel<br />

Sieunarine et al.,<br />

1997; LoE : 1b<br />

Sicard et al.,<br />

1995; LoE : 1b<br />

Patienten Therapie Kontrolle Ergebnis<br />

n= 100<br />

BAA, AVK<br />

n= 145<br />

BAA, AVK<br />

Transperitonealer<br />

Zugang<br />

(BAA: n= 32;<br />

AVK: n= 18)<br />

Transperitonealer<br />

Zugang<br />

(BAA: n= 41;<br />

AVK: n= 34)<br />

Retroperitonealer<br />

Zugang<br />

(BAA: n= 32;<br />

AVK: n= 18)<br />

Retroperitonealer<br />

Zugang<br />

(BAA: n= 40;<br />

AVK: n= 30)<br />

Analgetikakonsum ↔;<br />

Blutverlust ↔;<br />

Operationszeit ↔;<br />

Cross-clamp- Zeit ↔;<br />

24- St<strong>und</strong>en –Infusionen ↔;<br />

Morbidität u. Mortalität ↔;<br />

Krankenhausverweildauer- <strong>und</strong><br />

Dauer der<br />

Intensivbehandlung↔;<br />

Langzeitergebnisse:<br />

mehr W<strong>und</strong>probleme in der<br />

retroperitonealen Gruppe<br />

(Narbenwulst,- hernie;<br />

W<strong>und</strong>schmerzen)<br />

Komplikationen (Ileus)↑;<br />

Dauer der Intensivbehandlung<br />

↑;<br />

Krankenhausverweildauer ↔;<br />

Pulmonale Komplikationen ↔;<br />

Langzeitergebnisse:<br />

Narbenwulst,- hernie ↔;<br />

tendenziell mehr W<strong>und</strong>schmerzen<br />

in der retroperitonealen<br />

Gruppe (p= 0, 056)<br />

Zu den operativen Zugangswegen bei abdominellen Eingriffen (Quer-/Längsschnitt) siehe<br />

Kapitel 4.3.1.<br />

4.4.4.2 Präoperative Schmerztherapie<br />

Bei akuten vaskulär bedingten abdominellen Schmerzen soll noch vor endgültiger<br />

Diagnosesicherung eine Schmerzmedikation eingeleitet werden. GoR: B<br />

Wie bereits unter Kapitel 4.3.2 ausgeführt, führt eine Schmerztherapie bei akuten<br />

Abdominalschmerzen nicht zu einer Verschleierung der Symptomatik <strong>und</strong> nicht zu einer<br />

Verschlechterung in der Diagnosestellung. Dies gilt im Prinzip auch für akute<br />

Abdominalschmerzen, denen eine vaskuläre Genese zugr<strong>und</strong>eliegt (z.B. symptomatisches<br />

oder perforiertes Aortenaneurysma).<br />

Bei perforierten abdominellen Aneurysmen ist der protektive Effekt der erhöhten<br />

Bauchdeckenspannung gegen einen relaxierenden Effekt der Schmerzmedikation<br />

abzuwägen. Im Zweifel ist der erhöhten Bauchdeckenspannung der Vorzug zu geben, um<br />

eine vermehrte Blutung zu vermeiden.<br />

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