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S3-Leitlinie ‚Behandlung akuter perioperativer und ... - Arztbibliothek

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ei Patienten nach koronarchirurgischen Eingriffen die Rate cerebrovaskulärer <strong>und</strong><br />

kardialer Ereignisse (Ott et al., 2003). Das Auftreten peptischer Ulzera, insbesondere bei<br />

Älteren, ist durch die Gabe von COX-2-Hemmern nicht erhöht (Harris et al., 2001; Stoltz<br />

et al., 2002; Goldstein et al., 2003; Goldstein et al., 2004). 5<br />

Nebenwirkungen <strong>und</strong> Komplikationen von Regionalanästhesieverfahren sind Infektionen,<br />

Blutungen, neurologische Beeinträchtigungen (Einschränkung der Motorik), Miktionsstörungen<br />

<strong>und</strong> Blutdruckabfall (bei rückenmarknahen Verfahren).<br />

Durch technische Komplikationen des lokoregionalen Punktionsverfahrens selbst oder<br />

durch Lokalanästhetika kann es während der Schmerztherapie zu unerwünschten<br />

sensorischen (Hypästhesie, Anästhesie) <strong>und</strong>/oder relevanten motorischer Beeinträchtigungen<br />

kommen. Differenzialdiagnostisch muss auch an chirurgische<br />

(intraoperative Kompression durch Haken, Nervendurchtrennung, Hämatom) oder<br />

lagerungsbedingte Ursachen gedacht werden.<br />

Je nach Ausprägung ist zur Klärung der Kausalität die Zufuhr des Lokalanästhetikums zu<br />

reduzieren oder zu unterbrechen. Dabei auftretende Schmerzverstärkungen werden dann<br />

durch systemische zugeführte Analgetika behoben. Bleiben trotz des Auslassversuchs<br />

neurologische Störungen bestehen, ist die umgehende neurologische Bef<strong>und</strong>erhebung<br />

<strong>und</strong> –dokumentation unverzichtbar, um ggf. rechtzeitig die Ursache zu beseitigen. Das gilt<br />

vor allem für die PDA. Der Verdacht auf eine epidurale Raumforderung muss zeitnah<br />

abgeklärt werden (Vandermeulen et al., 1994), um eine Dauerschädigung zu vermeiden.<br />

Folgende Nebenwirkungen <strong>und</strong> Komplikationen können bei einer Periduralanalgesie<br />

auftreten:<br />

Permanente neurologische Schäden werden in größeren Serien in einer Größenordnung<br />

von 0,05-0,005% angegeben (Dahlgren <strong>und</strong> Tornebrandt, 1995; Aromaa et al., 1997;<br />

Giebler et al., 1997). Über transiente neurologische Ausfälle wird mit Häufigkeiten<br />

zwischen 0,013% <strong>und</strong> 0,023% berichtet (Xie <strong>und</strong> Liu, 1991; Auroy et al., 1997). Peridurale<br />

Hämatome werden in Fallserien mit einer Häufigkeit zwischen 0,0005% <strong>und</strong> 0,03%<br />

angegeben (Wulf, 1996; Moen et al., 2004). Das Auftreten von periduralen Abszessen<br />

kann mit Häufigkeiten zwischen 0,003% <strong>und</strong> 0,05% angegeben werden (Kindler et al.,<br />

1996; Rygnestad et al., 1997; Wang et al., 1999b; Moen et al., 2004). Es kann in<br />

Abhängigkeit vom Verfahren der rückenmarksnahen Punktion mit einer Häufigkeit von 0,4<br />

5<br />

In Deutschland ist derzeit von den zur Verfügung stehenden Cox-2-Inhibitoren lediglich Parecoxib zur<br />

perioperativen Schmerztherapie zugelassen.<br />

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