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S3-Leitlinie ‚Behandlung akuter perioperativer und ... - Arztbibliothek

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Bei Lymphödemen kann bei fehlenden Kontraindikationen eine Lymphdrainage<br />

erfolgen. GoR: C<br />

Durch eine manuelle Lymphdrainage ist eine Verminderung der Gewebespannung zu<br />

erreichen, welche damit einen positiven Einfluss auf die postoperative Schmerzreduktion<br />

haben kann. Als absolute Kontraindikationen gelten eine dekompensierte Herzinsuffizienz,<br />

durch pathogene Keime verursachte Entzündungen <strong>und</strong> akute Beinvenenerkrankungen<br />

(z.B. Thrombose) (Földi <strong>und</strong> Kubik, 2002). Weiterhin können lokale<br />

Entzündungen kontraindiziert sein.<br />

4.4.4 Abdominelle Gefäßrekonstruktionen<br />

4.4.4.1 Allgemeine Aspekte<br />

Der Zugang zur Aorta kann (in Hinblick auf die Schmerzintensität) sowohl<br />

retroperitoneal als auch transperitoneal erfolgen. GoR: B<br />

Die Studienlage hinsichtlich der Überlegenheit eines Zugangsweges ist bislang<br />

unzureichend. Sieunarine et al. (1997) konnten keinen signifikanten Unterschied u.a. im<br />

postoperativen Analgetikabedarf zwischen einem retroperitonealem <strong>und</strong> einem<br />

transperitonealem Zugang zur infrarenalen Aorta nachweisen (LoE: 1b) (Sieunarine et al.,<br />

1997). Bei den Langzeitergebnissen wurden jedoch vermehrt W<strong>und</strong>probleme bei den<br />

Patienten mit einem retroperitonealem Zugang festgestellt. In der Studie von Sicard et al.<br />

(1995) traten in der Gruppe mit dem transperitonealem Zugang vermehrt Komplikationen<br />

(Ileus) auf (LoE: 1b) (Sicard et al., 1995). Zudem war hier die Dauer der<br />

Intensivbehandlung signifikant erhöht. Bei den Langzeitergebnissen waren die<br />

W<strong>und</strong>schmerzen in der retroperitonealen Gruppe tendenziell erhöht. Keinen Unterschied<br />

gab es allerdings hinsichtlich der Inzidenz von narbigen Vorwölbungen oder<br />

Narbenhernien.<br />

Bei der Wahl des Zugangsweges muss unabhängig von Studienergebnissen<br />

berücksichtigt werden, dass unterschiedliche Erfahrungen mit den verschiedenen<br />

Zugängen das Ergebnis der Operation beeinflussen können. Zudem muss die<br />

erforderliche Übersicht im Operationsfeld in die Entscheidung des Zugangsweges mit<br />

einfließen.<br />

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