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Das Johannes-Evangelium im Verhältnis zu den anderen Evangeliun

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DAS JOHANNES-EVANGELIUM<br />

_________________________________________________________<br />

SECHSTER VORTRAG<br />

KASSEL, 29. JUNI 1909<br />

Wir haben gestern davon gesprochen, dass die Menschheit große<br />

Führer auch schon in der Zeit hatte, die wir als die atlantische<br />

Periode der menschlichen Entwickelung bezeichnet haben.<br />

Wir wissen aus der gestrigen Betrachtung, dass diese Periode<br />

abgelaufen ist in einem Er<strong>den</strong>gebiet, das wir die alte Atlantis<br />

nennen und das gelegen war zwischen dem heutigen Europa<br />

und Afrika einerseits und Amerika andererseits. Und wir haben<br />

auch erwähnt, wie andersartig das Menschenleben damals war,<br />

besonders in Be<strong>zu</strong>g auf <strong>den</strong> menschlichen Bewusstseins<strong>zu</strong>stand.<br />

Wir konnten aus der gestrigen Betrachtung entnehmen, dass<br />

sich das Bewusstsein, das der Mensch heute hat, erst allmählich<br />

entwickelt hat, dass der Mensch ausgegangen ist von einer Art<br />

dämmerhaften Hellsehens. Und wir wissen, dass die Menschen<br />

in der atlantischen Zeit einen Körper hatten, der aus einer wesentlich<br />

weicheren, biegsameren, plastischeren Substanz bestand<br />

als der des heutigen Menschen. Und wir wissen ferner,<br />

wie das hellseherische Bewusstsein uns das lehrt, dass der<br />

Mensch damals noch nicht <strong>im</strong>stande war, <strong>zu</strong>m Beispiel die festen<br />

Gegenstände, die heute unser Auge sieht, schon mit so<br />

scharfen Konturen wahr<strong>zu</strong>nehmen. Zwar konnte der Atlantier<br />

schon die Gegenstände der äußeren Welt, das Mineralreich,<br />

Pflanzenreich und Tierreich wahrnehmen, aber undeutlich,<br />

verschwommen. So wie man heute an einem recht nebeligen<br />

Herbstabend die Lichter auf der Straße farbig umsäumt sieht, so<br />

nahm der Mensch um die Gegenstände herum etwas wie farbige<br />

Ränder wahr, «Auren», wie man sagt. <strong>Das</strong> waren die Andeutungen<br />

der geistigen Wesenheiten, die <strong>zu</strong> <strong>den</strong> Dingen gehörten. Zu<br />

gewissen Zeiten des Tageslaufes war allerdings die Wahrnehmung<br />

dieser geistigen Wesenheiten recht undeutlich, aber <strong>zu</strong><br />

<strong>anderen</strong> Zeiten, namentlich in <strong>den</strong> Zwischen<strong>zu</strong>stän<strong>den</strong> zwischen<br />

Wachen und Schlafen, war sie sehr deutlich.<br />

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