03.10.2013 Aufrufe

Das Johannes-Evangelium im Verhältnis zu den anderen Evangeliun

Das Johannes-Evangelium im Verhältnis zu den anderen Evangeliun

Das Johannes-Evangelium im Verhältnis zu den anderen Evangeliun

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

DAS JOHANNES-EVANGELIUM<br />

_________________________________________________________<br />

Wir haben schon aus <strong>den</strong> Andeutungen der letzten Tage entnehmen<br />

können, dass in <strong>den</strong> alten Zeiten bis in die Zeit hinein,<br />

wo der Christus-Impuls in die menschliche Entwickelung eingeschlagen<br />

hat, ein viel größerer Einfluss vorhan<strong>den</strong> war von Seele<br />

<strong>zu</strong> Seele. Die Menschen waren da<strong>zu</strong> veranlagt. Der Mensch<br />

hörte nicht nur, was der andere, der ihm gegenübertrat, ihm mit<br />

äußerlich hörbaren Worten sagte, sondern wenn der andere etwas<br />

lebhaft, lebendig empfand, etwas lebhaft dachte, so konnte<br />

das der Mensch, der ihm gegenübertrat, in einer gewissen Weise<br />

fühlen, wissen. Liebe war in älteren Zeiten, wo sie allerdings<br />

mehr an die Blutsverwandtschaft gebun<strong>den</strong> war, noch etwas<br />

ganz anderes, als sie heute ist. Heute hat sie einen mehr seelischen<br />

Charakter angenommen, aber sie ist schwächer gewor<strong>den</strong>.<br />

Sie wird erst ihre Stärke wiedergewinnen, wenn der Christus-Impuls<br />

in alle Menschenherzen einzieht. Wenn Liebe gewirkt<br />

hat in alten Zeiten, so hatte diese Liebe <strong>zu</strong>gleich etwas<br />

wie eine heilende, wie eine balsamische Kraft für die andere<br />

Seele. Mit der Entwickelung des Intellektes und der Klugheit,<br />

die sich ja auch erst nach und nach gebildet haben, sind diese<br />

alten Einflüsse von Seele <strong>zu</strong> Seele dahingeschwun<strong>den</strong>.<br />

Hinein<strong>zu</strong>wirken in die Seele des <strong>anderen</strong>, hinüberströmen <strong>zu</strong><br />

lassen die Kraft, die man in der eigenen Seele hatte, das war eine<br />

Gabe, die <strong>den</strong> Völkern der alten Zeiten durchaus eigen war. Daher<br />

müssen Sie auch an eine viel größere Macht <strong>den</strong>ken, die<br />

damals Seele von Seele empfangen konnte, müssen an viel größeren<br />

Einfluss <strong>den</strong>ken, der von Seele <strong>zu</strong> Seele ausgeübt wer<strong>den</strong><br />

konnte. Wenn auch keine äußeren historischen Urkun<strong>den</strong> davon<br />

etwas mel<strong>den</strong>, wenn auch die Steine und Denkmäler nichts<br />

sagen, so zeigt uns die hellseherische Beobachtung in der Akasha-Chronik<br />

doch, dass in diesen alten Zeiten <strong>zu</strong>m Beispiel<br />

Krankenheilungen in umfassender Weise durch psychischen<br />

Einfluss von einem Menschen auf <strong>den</strong> <strong>anderen</strong> stattfin<strong>den</strong><br />

konnten. Und vieles andere vermochte die Seele in jenen Zeiten.<br />

Was heute dem Menschen wie ein Märchen klingt: dass der<br />

Wille des Menschen <strong>zu</strong>m Beispiel die Macht hatte, wenn er es<br />

anstrebte, wenn er sich besonders da<strong>zu</strong> trainierte, besänftigend<br />

168

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!