Das Johannes-Evangelium im Verhältnis zu den anderen Evangeliun
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DAS JOHANNES-EVANGELIUM<br />
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gen, welche Schüler wer<strong>den</strong> sollten, sogleich in sich die Saiten<br />
ihrer Seele erklingen fühlten, die ihnen die Möglichkeit <strong>zu</strong> solcher<br />
Schülerschaft gaben. Es waren dem gegenständlichen, dem<br />
Tagesbewusstsein durchaus entzogene Einflüsse, die in der damaligen<br />
Zeit von Mensch <strong>zu</strong> Mensch gingen. Und jene Art von<br />
Unterricht, wie wir sie heute kennen, war damals nicht notwendig.<br />
Der ganze Umgang mit dem Lehrer, alles, was er tat,<br />
wirkte <strong>zu</strong>sammen mit dem Nachahmungsvermögen der Menschen.<br />
Vieles ging unbewusst von dem Lehrer <strong>zu</strong>m Schüler hinüber.<br />
Daher war es das Wichtigste, dass diejenigen, die reif waren<br />
durch ihre vorhergehen<strong>den</strong> Lebensverhältnisse, nur <strong>zu</strong>nächst<br />
hineingeführt wur<strong>den</strong> in die Orakelstätten und in der<br />
Umgebung der Lehrer lebten. Und durch das Sehen dessen, was<br />
die Lehrer taten, und durch die Einwirkung der Gefühle und<br />
Empfindungen wur<strong>den</strong> sie vorbereitet - vorbereitet allerdings in<br />
einer langen, langen Zeit. Dann kam die Zeit, in welcher ein<br />
solcher bedeutsamer Zusammenklang war zwischen der Seele<br />
des Lehrers und der Seele des Schülers, dass alles, was der Lehrer<br />
in sich hatte an höheren Gehe<strong>im</strong>nissen, sich übertrug auf<br />
<strong>den</strong> Schüler. So war es in <strong>den</strong> alten Zeiten. Wie war es nun,<br />
nachdem sich das Zusammenhalten von Ätherleib und physischem<br />
Leib gebildet hatte?<br />
Obwohl sich in der atlantischen Zeit der Ätherleib und physische<br />
Leib völlig <strong>zu</strong>r Deckung gebracht hatten, war der Zusammenhalt<br />
zwischen Ätherleib und physischem Leib noch kein<br />
sehr starker, und es bedurfte nur einer Willensanstrengung von<br />
Seiten des Lehrers, um wieder <strong>den</strong> Ätherleib in einer gewissen<br />
Weise heraus<strong>zu</strong>holen. Es war zwar nicht mehr möglich, wenn<br />
der richtige Zeitpunkt auch gekommen war, dass wie von selbst<br />
auf <strong>den</strong> Schüler überging, was in dem Lehrer war, aber der Lehrer<br />
konnte doch leicht <strong>den</strong> Ätherleib des Schülers herausheben,<br />
und dann konnte der Schüler dasselbe sehen, was der Lehrer<br />
sah. Es war also bei der leichten oder losen Verbindung des<br />
Ätherleibes mit dem physischen Leibe möglich, <strong>den</strong> Ätherleib<br />
des Schülers heraus<strong>zu</strong>heben, und dann übertrug sich die Weis-<br />
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