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Das Johannes-Evangelium im Verhältnis zu den anderen Evangeliun

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DAS JOHANNES-EVANGELIUM<br />

_________________________________________________________<br />

«Es kam aber ein Mann von Baal-Salisa und brachte dem Manne<br />

Gottes Erstlingsbrot, nämlich zwanzig Gerstenbrote und neu<br />

Getreide in seinem Kleid. Da befahl er: Gib es dem Volke, dass<br />

sie essen!<br />

Sein Diener erwiderte: Wie kann ich davon hundert Männern<br />

geben? Er aber sprach: Gib es dem Volke, dass sie essen. Denn so<br />

spricht der Herr: Man wird essen, und es wird noch übrigbleiben!<br />

Und er legte es ihnen vor, dass sie aßen; und blieb noch<br />

über nach dem Wort des Herrn.»<br />

Hier haben Sie <strong>im</strong> Alten Testament für die alten Zeiten die Situation<br />

erzählt von der Speisung von fünftausend Menschen. Wie<br />

sollten diejenigen über ein solches Zeichen verwundert sein, in<br />

deren Urkun<strong>den</strong> stand, dass das nicht <strong>zu</strong>m ersten Male geschah!<br />

Es ist wesentlich, dass wir dieses verstehen.<br />

Was geschah <strong>den</strong>n aber bei dem, der <strong>im</strong> alten Sinne eingeweiht<br />

wor<strong>den</strong> war? Er bekam eben <strong>den</strong> Eintritt in die geistige Welt,<br />

ihm wurde das Auge geöffnet für die geistig wirksamen Kräfte,<br />

das heißt, er sah hinein in <strong>den</strong> Zusammenhang von Blut und<br />

geistig wirksamen Kräften. Die <strong>anderen</strong> hatten eine dunkle Ahnung<br />

davon. Wer aber eingeweiht war, der sah hinauf bis <strong>zu</strong><br />

dem ersten der Ahnen, von dem das Blut herunterrollte. Ein<br />

solcher konnte sich sagen: So rinnt das Blut herunter durch die<br />

Generationen, und in diesem Blut drückt sich ein ganzes Volks-<br />

Ich aus, wie sich ausdrückt in dem einzelmenschlichen Blute<br />

das Einzel-Ich. - So sah ein solcher Eingeweihter hinauf bis <strong>zu</strong><br />

dem Anfang des Blutstromes, der durch die Generationen zog,<br />

und er fühlte sich mit seiner Seele i<strong>den</strong>tisch mit dem ganzen<br />

Volksgeist, der seine Physiognomie in dem ganzen Volksblut<br />

hatte. Ein solcher, der sich eins fühlte mit dem ganzen Volksblut,<br />

der war in gewissem Grade eingeweiht, und er war in gewissem<br />

Grade Herr über best<strong>im</strong>mte magische Kräfte <strong>im</strong> alten<br />

Sinne.<br />

Nun müssen wir uns noch eines vor Augen halten. <strong>Das</strong> Männliche<br />

und das Weibliche, sie wirken in der Fortpflan<strong>zu</strong>ng der<br />

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