Das Johannes-Evangelium im Verhältnis zu den anderen Evangeliun
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DAS JOHANNES-EVANGELIUM<br />
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hatte, ein warnendes Bild hinstellen vor die Menschen und sagen:<br />
So würde es mit euch einmal wer<strong>den</strong>, wenn nichts anderes<br />
käme als die alte Orakelweisheit! - Und in der Judas-Sage ist uns<br />
deutlicher noch erhalten, was aus der alten Orakelweisheit gewor<strong>den</strong><br />
wäre. Auch der Mutter des Judas wurde vorhergesagt,<br />
der Sohn werde <strong>den</strong> Vater töten und die Mutter heiraten, wodurch<br />
unsägliches Elend heraufbeschworen würde. Und alles<br />
erfüllte sich doch! <strong>Das</strong> heißt, die uralte Erbweisheit ist nicht <strong>im</strong>stande,<br />
<strong>den</strong> Menschen <strong>zu</strong> bewahren vor dem, wo-hinein er verfallen<br />
muss, wenn nicht ein neuer Impuls an die Menschheit<br />
herankommt.<br />
Nun fragen wir einmal nach <strong>den</strong> genaueren Grün<strong>den</strong>, warum<br />
das so gekommen ist. Fragen wir uns: Warum musste die uralte<br />
Weisheit nach und nach untauglich wer<strong>den</strong> in Be<strong>zu</strong>g auf die<br />
Beherrschung der Menschheit? Wir können eine Antwort auf<br />
diese Frage erhalten, wenn wir die Herkunft der uralten Weisheit<br />
in Be<strong>zu</strong>g auf die Menschheit näher betrachten.<br />
Ich habe Ihnen ja schon angedeutet, dass in der alten atlantischen<br />
Zeit ein ganz anderer Zusammenhang war zwischen dem<br />
menschlichen physischen Leibe und dem menschlichen Ätherleibe<br />
als später. Von <strong>den</strong> vier Gliedern der Menschennatur gilt<br />
heute, dass der physische Leib und Ätherleib so miteinander<br />
verbun<strong>den</strong> sind, dass sie sich ungefähr decken, und besonders ist<br />
das bei dem Kopfteil des Menschen der Fall. So ist es aber nur<br />
für die heutige Zeit. Wenn wir <strong>zu</strong>rückgehen in die atlantische<br />
Zeit, so haben wir da einen solchen Zusammenhang, dass der<br />
menschliche Ätherleib in Be<strong>zu</strong>g auf <strong>den</strong> Kopfteil überall weit<br />
hinausragte. Der Mensch hatte seinen Ätherleib, besonders in<br />
Be<strong>zu</strong>g auf <strong>den</strong> Kopf, in der atlantischen Zeit weit aus dem physischen<br />
Leib heraußen. Nun ist die atlantische Entwickelung<br />
eben so, dass <strong>im</strong>mer mehr und mehr der Ätherleib <strong>zu</strong>r Deckung<br />
kam mit dem physischen Leibe, insbesondere in Be<strong>zu</strong>g auf <strong>den</strong><br />
Kopf. Immer mehr zieht der Ätherleib sich in <strong>den</strong> physischen<br />
Leib hinein und verändert natürlich auch dadurch dieses Glied<br />
der menschlichen Wesenheit. Also das ist das Wesentliche in<br />
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