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Das Johannes-Evangelium im Verhältnis zu den anderen Evangeliun

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DAS JOHANNES-EVANGELIUM<br />

_________________________________________________________<br />

DRITTER VORTRAG<br />

KASSEL, 26.JUNI 1909<br />

Diejenigen von Ihnen, welche wiederholt Vortragszyklen oder<br />

überhaupt Vorträge aus dem Gebiete der Geisteswissenschaft<br />

von mir gehört haben, sie haben das eine oder das andere aus<br />

<strong>den</strong> Tatsachen der höheren Welten schon von <strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>sten<br />

Seiten her dargestellt bekommen. Und die eine oder die<br />

andere Wesenheit, die eine oder die andere Tatsache ist uns<br />

entgegengetreten in dem einen oder in dem andern Gebiet und<br />

wurde dann <strong>im</strong>mer von dieser oder jener Seite her beleuchtet.<br />

Es kann dabei vorkommen - und ich möchte insbesondere heute<br />

darauf hinweisen, damit nicht Missverständnisse einreißen -,<br />

dass scheinbar, obenhin betrachtet, Widersprüche vorhan<strong>den</strong><br />

sind, wenn diese oder jene Wesenheit, diese oder jene Tatsache<br />

einmal von der einen, ein anderes Mal von der andern Seite beleuchtet<br />

wird. Wenn Sie aber genau <strong>zu</strong>sehen, dann wer<strong>den</strong> Sie<br />

fin<strong>den</strong>, dass gerade durch eine solche verschie<strong>den</strong>artige Beleuchtung<br />

die komplizierten Tatsachen der geistigen Welten<br />

erst klar wer<strong>den</strong> können. Ich musste das sagen, weil ich gewisse<br />

Tatsachen, welche dem weitaus größten Teil der heutigen Zuhörer<br />

von einer gewissen Seite her schon bekannt sind, heute<br />

wiederum <strong>zu</strong>m Teil von einer neuen Seite her werde beleuchten<br />

müssen. Gerade wenn wir die tiefste Urkunde des Neuen Testamentes<br />

nehmen, die unter dem Namen des <strong>Evangelium</strong>s nach<br />

<strong>Johannes</strong> bekannt ist, und die bedeutungsvollen Worte lesen,<br />

mit <strong>den</strong>en wir unsere gestrige Betrachtung geschlossen haben,<br />

dann wird uns ja bald klar, dass schier unendliche Gehe<strong>im</strong>nisse<br />

des Weltenwer<strong>den</strong>s und des Menschenwer<strong>den</strong>s schon in diesen<br />

ersten Worten des <strong>Johannes</strong>-<strong>Evangelium</strong>s liegen. Wir wer<strong>den</strong><br />

vielleicht noch <strong>im</strong> Laufe unserer Betrachtungen Gelegenheit<br />

haben, <strong>zu</strong> zeigen, warum die großen Darsteller der geistigen Ereignisse<br />

oftmals gerade die großen, umfassen<strong>den</strong> Wahrheiten in<br />

kurzer, paradigmatischer Art <strong>zu</strong>m Ausdruck bringen, wie das in<br />

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