Das Johannes-Evangelium im Verhältnis zu den anderen Evangeliun
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DAS JOHANNES-EVANGELIUM<br />
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eine geistige Welt gibt. <strong>Das</strong> hätte eintreten müssen. Blind hätte<br />
der Mensch wer<strong>den</strong> müssen für die geistige Welt.<br />
Nun müssen wir eine solche Wahrheit, dass der Mensch <strong>im</strong>mer<br />
mehr und mehr verfallen würde in Täuschung und Irrtum über<br />
die äußere Welt, in ihrem vollen Ernste betrachten. Es ist nicht<br />
so einfach, diese Wahrheit, die eben jetzt vor Sie hingestellt<br />
wor<strong>den</strong> ist - das Verfallen des Menschen in Irrtum über die äußeren<br />
Eindrücke der Sinnenwelt -, in vollem Ernste und in voller<br />
Breite <strong>zu</strong> nehmen. Versuchen Sie einmal <strong>zu</strong> begreifen, was<br />
das heißt: Wir sollen alle äußeren Eindrücke der Sinne, wie sie<br />
sich uns darbieten in der physisch-sinnlichen Welt, erkennen<br />
als Illusion, als Täuschung. Wir sollen uns sagen lernen: Wie die<br />
Tatsachen und Eindrücke in der Sinnen weit sind und auf uns<br />
Eindruck machen, so sind sie falsch, und wir müssen lernen,<br />
hinter <strong>den</strong> äußeren Eindrücken ihre wahre Gestalt <strong>zu</strong> sehen.<br />
Ich werde Ihnen ein Ereignis nennen, auf das es in der Regel<br />
schwer wird für <strong>den</strong> Menschen, die Wahrheit an<strong>zu</strong>wen<strong>den</strong>, so<br />
dass er sich sagt: Die Gestalt, die sich mir darbietet in der äußeren<br />
Welt über dieses Ereignis, ist unwahr, ist eine Illusion, ist<br />
Maja. - Und wissen Sie, was das für ein Ereignis ist? Dieses Ereignis<br />
ist der Tod. Indem der Tod uns in der äußeren, physischen<br />
Welt entgegentritt, indem er <strong>zu</strong> unserer Erkenntnis<br />
spricht, die nach und nach unter <strong>den</strong> Einflüssen, die wir geschildert<br />
haben, <strong>zu</strong> einer solchen gewor<strong>den</strong> ist, die nur äußere<br />
physische Ereignisse begreifen kann, trägt der Tod ein Gewisses<br />
von Eigenschaften an sich, ist er so gewor<strong>den</strong>, dass ihn die Menschen<br />
nur noch unter dem Gesichtsblick der äußeren physischen<br />
Welt betrachten können. Gerade über <strong>den</strong> Tod musste die<br />
Menschheit in die irrtümlichsten, verhängnisvollsten Anschauungen<br />
verfallen. Also die Konsequenz müssen wir ziehen, dass<br />
die Gestalt, in der sich uns der Tod darstellt, nur Maja, Illusion,<br />
eine Täuschung ist.<br />
Vor unseren Augen in der äußeren physischen Welt stehen die<br />
mannigfaltigsten Ereignisse. Da stehen vor unserem Auge die<br />
Sterne, die <strong>den</strong> Weltenraum durchsetzen; da sind die Berge, die<br />
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