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Das Johannes-Evangelium im Verhältnis zu den anderen Evangeliun

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DAS JOHANNES-EVANGELIUM<br />

_________________________________________________________<br />

<strong>zu</strong> sehen. <strong>Das</strong> ist der Unterschied. Und Saulus sagte sich: Bin ich<br />

hellsehend, so kann ich mich davon überzeugen, dass in demjenigen,<br />

der am Kreuze gehangen und als Jesus von Nazareth gelebt<br />

hat, der Christus war, der jetzt in der Er<strong>den</strong>-Aura ist. - Und<br />

er hat dasselbe in der Er<strong>den</strong>-Aura gesehen, was Zarathustra <strong>zu</strong>erst<br />

als Ahura Mazdao auf der Sonne gesehen hat. Jetzt wusste<br />

er: Der am Kreuze war, der ist auferstan<strong>den</strong>. Daher konnte er<br />

jetzt sagen: Christus ist auferstan<strong>den</strong>, ist mir erschienen, wie er<br />

dem Kephas, <strong>den</strong> <strong>anderen</strong> Brüdern und <strong>den</strong> Fünfhundert auf<br />

einmal erschienen ist! Und nun wurde er der Verkündiger des<br />

lebendigen Christus, für <strong>den</strong> der Tod nicht die Bedeutung hat<br />

wie für die <strong>anderen</strong> Menschen.<br />

Wer über dieses Ereignis Bescheid weiß, der wird, wenn der<br />

Kreuzestod, wenn der Tod des Christus gerade in dieser Form<br />

bezweifelt wird, einem <strong>anderen</strong> Schwaben <strong>zu</strong>st<strong>im</strong>men, der in<br />

seinem «Urchristentum» mit aller möglichen historischen Genauigkeit<br />

<strong>zu</strong>sammengestellt hat, was <strong>zu</strong> dem sichersten Bestände<br />

dessen gehört, was wir davon wissen. Schrörer - er ist es - hat<br />

dabei mit Recht gerade <strong>den</strong> Kreuzestod betont. Und man kann<br />

ihm in einer gewissen Weise <strong>zu</strong>st<strong>im</strong>men, wenn er in seiner etwas<br />

sarkastischen Weise sich so ausdrückt, dass er sagt: Einem<br />

je<strong>den</strong>, der ihm darin widerspreche, würde er kritisch ins Gesicht<br />

sehen und ihn fragen, ob es bei ihm nicht recht richtig unter<br />

dem Hute sei!<br />

<strong>Das</strong> gehört <strong>zu</strong>m sichersten Bestände des Christentums: dieser<br />

Kreuzestod und das, was wir morgen beschreiben wer<strong>den</strong> als die<br />

Auferstehung und als die Wirkung der Worte: «Ich bin bei euch<br />

alle Tage, bis an der Welt Ende!» Und das ist es, was die Verkündigung<br />

des Paulus ausgemacht hat. Er konnte daher sagen:<br />

«Ist Christus nicht auferstan<strong>den</strong>, so ist eitel unsere Predigt und<br />

eitel unser Glaube!» An die Auferstehung des Christus knüpft<br />

Paulus das Christentum. So<strong>zu</strong>sagen erst in unserer Zeit fängt<br />

man wiederum an, ein klein wenig über diese Dinge nach<strong>zu</strong><strong>den</strong>ken,<br />

da, wo man diese Sache nicht <strong>zu</strong> einer theologischen<br />

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