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Das Johannes-Evangelium im Verhältnis zu den anderen Evangeliun

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DAS JOHANNES-EVANGELIUM<br />

_________________________________________________________<br />

Haben Sie einmal die Geduld, <strong>den</strong> Weg des Christus-<br />

Verständnisses von dem ABC an mit mir <strong>zu</strong> beginnen.<br />

Da muss <strong>zu</strong>erst darauf aufmerksam gemacht wer<strong>den</strong>, dass wirklich<br />

hinter allen physischen Vorgängen geistige Vorgänge stehen,<br />

auch hinter allen menschlichen physischen Vorgängen. Es<br />

wird das dem Menschen der heutigen Zeit recht schwer <strong>zu</strong><br />

glauben. <strong>Das</strong> wird die Welt nach und nach lernen, und dann<br />

wird sie erst <strong>zu</strong>m vollen Christus-Verständnis kommen. Heute<br />

glauben selbst diejenigen, welche vom Geist re<strong>den</strong> möchten,<br />

nicht <strong>im</strong> Ernst an die Tatsache, dass alles, was <strong>im</strong> Menschen<br />

physisch vorgeht, <strong>zu</strong>letzt vom Geistigen dirigiert wird. Sie können<br />

unbewusst - wenn wir <strong>den</strong> Ausdruck gebrauchen dürfen -<br />

nicht daran glauben, selbst wenn sie Idealisten sein wollen.<br />

Da gibt es <strong>zu</strong>m Beispiel einen Amerikaner, der sammelt sorgfältig<br />

die Tatsachen, dass der Mensch in abnormen Zustän<strong>den</strong> da<strong>zu</strong><br />

kommt, sich in eine geistige Welt <strong>zu</strong> erheben, und dadurch<br />

sucht er eine gewisse Grundlegung für die verschie<strong>den</strong>sten Tatsachen<br />

<strong>zu</strong> gewinnen. Dieser Amerikaner, William James, geht<br />

am allergründlichsten dabei <strong>zu</strong> Werke. Aber selbst die besten<br />

unter <strong>den</strong> Menschen können nichts gegen <strong>den</strong> stark wirken<strong>den</strong><br />

Zeitgeist. Sie wollen nicht Materialisten sein, sind es aber doch.<br />

Diese Philosophie des William James hat auch auf einige europäische<br />

Gelehrte einen Einfluss ausgeübt, und deshalb soll auf<br />

einige groteske Sätze des William James hingewiesen wer<strong>den</strong>,<br />

die das erhärten, was eben gesagt wor<strong>den</strong> ist. Er hat <strong>zu</strong>m Beispiel<br />

<strong>den</strong> Ausspruch getan: Der Mensch weint nicht, weil er<br />

traurig ist, sondern er ist traurig, weil er weint! - Die Menschen<br />

sind bisher <strong>im</strong>mer der Anschauung gewesen, dass man <strong>zu</strong>erst<br />

traurig sein müsse, das heißt, dass ein geistig-seelischer Vorgang<br />

sich abspielen muss, und dass dann erst sich dieser geistige Vorgang<br />

hineinpresst in das Physische des Menschenleibes. Wenn<br />

die Träne quillt, so muss ein seelischer Vorgang vorhan<strong>den</strong> sein,<br />

der dem Aussondern des Tränenwassers <strong>zu</strong>grunde liegt.<br />

Heute noch, wo so<strong>zu</strong>sagen alles Spirituelle unter dem Schleier<br />

des Materiellen begraben liegt und erst wiedergefun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong><br />

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