03.10.2013 Aufrufe

Das Johannes-Evangelium im Verhältnis zu den anderen Evangeliun

Das Johannes-Evangelium im Verhältnis zu den anderen Evangeliun

Das Johannes-Evangelium im Verhältnis zu den anderen Evangeliun

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

DAS JOHANNES-EVANGELIUM<br />

_________________________________________________________<br />

könnte mancher fragen: Bist du <strong>den</strong>n dabei gewesen, als Adam<br />

auf der Erde wandelte? Und unumwun<strong>den</strong> antwortet Jakob<br />

Böhme: Jawohl, ich bin dabei gewesen. - Und das ist ein merkwürdiges<br />

Wort. Denn die Geisteswissenschaft ist tatsächlich in<br />

der Lage, das, was geschehen ist, und sei es auch vor noch so<br />

langen Zeiten, wirklich mit <strong>den</strong> Augen des Geistes <strong>zu</strong> beobachten.<br />

Ich möchte in der Einleitung nur mit einigen allgemeinen<br />

Worten darauf hinweisen, worauf das beruht.<br />

Alles, was in der sinnlich-physischen Welt geschieht, das hat ja<br />

sein Gegenbild in der geistigen Welt. Wenn sich eine Hand bewegt,<br />

so ist nicht nur das vorhan<strong>den</strong>, was Ihr Auge als die sich<br />

bewegende Hand sieht, sondern hinter der sich bewegen<strong>den</strong><br />

Hand, hinter dem Augenbild der Hand liegt <strong>zu</strong>m Beispiel mein<br />

Gedanke und mein Wille: die Hand soll sich bewegen. Es liegt<br />

überhaupt ein Geistiges dahinter. Während das Augenbild, der<br />

sinnliche Eindruck der Handbewegung vorbeigeht, bleibt das<br />

geistige Gegenbild in der geistigen Welt eingeschrieben und<br />

hinterlässt <strong>im</strong>mer eine Spur, so dass wir, wenn wir das geistige<br />

Auge geöffnet haben, von allen Dingen; die geschehen sind in<br />

der Welt, die Spuren verfolgen können, die da <strong>zu</strong>rückgeblieben<br />

sind von ihren geistigen Gegenbildern. Nichts kann geschehen<br />

in der Welt, ohne dass es solche Spuren gibt.<br />

Nehmen wir an, es lässt der Geistesforscher <strong>den</strong> Blick <strong>zu</strong>rückschweifen<br />

bis <strong>zu</strong> Karl dem Großen oder bis in die römische Zeit<br />

oder in das griechische Altertum. Alles, was da geschehen ist, ist<br />

seinen geistigen Urbildern nach durch Spuren erhalten geblieben<br />

in der geistigen Welt und kann dort geschaut wer<strong>den</strong>. Dieses<br />

Schauen der Spuren, welche alle Geschehnisse in der geistigen<br />

Welt <strong>zu</strong>rücklassen, nennt man das «Lesen in der Akasha-<br />

Chronik». Es gibt eine solche lebendige Schrift, die das geistige<br />

Auge sehen kann. Und wenn der Geistesforscher Ihnen die Ereignisse<br />

von Palästina oder die Beobachtungen des Zarathustra<br />

beschreibt, so beschreibt er nicht das, was in der Bibel, was in<br />

<strong>den</strong> Gathas steht, sondern er beschreibt, was er selbst in der<br />

Akasha-Chronik <strong>zu</strong> lesen versteht. Und dann wird eben nachge-<br />

22

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!