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Das Johannes-Evangelium im Verhältnis zu den anderen Evangeliun

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DAS JOHANNES-EVANGELIUM<br />

_________________________________________________________<br />

sche Zeichen, das uns als der Ausdruck dieser Entwickelung erschien?<br />

<strong>Das</strong> war die Veränderung, welche die Menschheit in<br />

ihrem Blute erlebte. In <strong>den</strong> ganz alten Zeiten bestand die nahe<br />

Ehe, wie wir wissen. Die Menschen heirateten nur innerhalb<br />

des blutsverwandten Stammes. Aber <strong>im</strong>mer mehr und mehr trat<br />

an die Stelle der nahen Ehe die ferne Ehe. Es mischte sich fremdes<br />

Blut mit fremdem Blut, und daher kam es, dass die Erbstücke<br />

der alten Zeit <strong>im</strong>mer geringer, <strong>im</strong>mer weniger wur<strong>den</strong>. Erinnern<br />

wir uns noch einmal an Goethes Worte, die wir gestern<br />

ausgesprochen haben:<br />

«Vom Vater hab’ ich die Statur, Des Lebens ernstes Führen,<br />

Vom Mütterchen die Frohnatur Und Lust <strong>zu</strong> fabulieren.»<br />

Wir haben das gestern darauf <strong>zu</strong>rückgeführt, dass von dem mütterlichen<br />

Element, wie es sich vererbt von Generation <strong>zu</strong> Generation,<br />

dasjenige herrührt, was <strong>im</strong> Ätherleibe des Menschen ist,<br />

so dass jeder Mensch in seinem eigenen Ätherleibe das Erbstück<br />

des mütterlichen Elementes tragt, wie er in seinem physischen<br />

Leibe das Erbstück des väterlichen Elementes hat. Indem nun<br />

Blutsverwandtschaft da war, war die Vererbung, die sich fortsetzt<br />

von Ätherleib <strong>zu</strong> Ätherleib, eine große, und die alte Fähigkeit<br />

des Hellsehens hing an dieser Vererbung. Die Menschen,<br />

die herstammten aus <strong>den</strong> nahen Ehen, erbten mit dem Blute,<br />

mit dem verwandten Blute in ihrem Ätherleib die alte Weisheitsfähigkeit.<br />

Als nun das Blut sich <strong>im</strong>mer mehr mischte, <strong>im</strong>mer<br />

mehr fremde Stämme sich ineinander mischten in der fernen<br />

Ehe, da wurde auch die Möglichkeit, die alte Weisheit <strong>zu</strong><br />

vererben, <strong>im</strong>mer geringer. Denn wie wir gestern schon sagten:<br />

<strong>Das</strong> Blut der Menschen änderte sich, es wurde durch die Blutmischung<br />

so, dass die Menschen die alte Weisheit mehr und<br />

mehr verdunkelten. Mit <strong>anderen</strong> Worten: <strong>Das</strong> Blut, der Träger<br />

vererbter mütterlicher Eigenschaften, wurde <strong>im</strong>mer weniger<br />

geeignet, die alte Hellsehergabe <strong>zu</strong> vererben. <strong>Das</strong> Blut entwickelte<br />

sich eben so, dass die Menschen <strong>im</strong>mer unfähiger wur<strong>den</strong>,<br />

in die geistige Welt hinein<strong>zu</strong>blicken. Physisch also müssen<br />

wir sagen: <strong>Das</strong> Blut der Menschen entwickelte sich in der Wei-<br />

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