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Das Johannes-Evangelium im Verhältnis zu den anderen Evangeliun

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DAS JOHANNES-EVANGELIUM<br />

_________________________________________________________<br />

se, dass es <strong>im</strong>mer weniger fähig wurde, die alte, <strong>den</strong> Menschen<br />

sicher leitende Weisheit <strong>zu</strong> tragen, und <strong>im</strong>mer mehr in das andere<br />

Extrem verfiel, der Träger des Egoismus <strong>zu</strong> sein, das heißt<br />

dessen, was die Menschen als Iche gegeneinander und nebeneinander<br />

stellt. Und damit wurde es auch <strong>im</strong>mer weniger fähig,<br />

die Menschen in Liebe <strong>zu</strong>sammen<strong>zu</strong>bringen.<br />

In diesem Prozesse der Blutsverschlechterung des Menschen<br />

sind wir natürlich noch drinnen. Denn dieser Prozess, insofern<br />

diese Blutsverschlechterung aus alten Zeiten herrührt, geht<br />

langsam seinen Gang bis <strong>zu</strong>m Ende der Er<strong>den</strong>zeit. Daher musste<br />

ein Impuls in die Menschheit kommen, der in der Lage war,<br />

dasjenige wieder <strong>zu</strong> verbessern, was durch das Blut schlechter<br />

gewor<strong>den</strong> war. In Be<strong>zu</strong>g auf ihre Blutsverwandtschaft wür<strong>den</strong><br />

die Menschen in Irrtum und Elend geführt wer<strong>den</strong>. <strong>Das</strong> sagen<br />

uns die alten Weisen durch ihre Sagen und Mythen. Die Menschen<br />

konnten sich nicht mehr verlassen auf das, was ihnen als<br />

Erbstück alter Weisheit überlassen wor<strong>den</strong> war: Wenn du auch<br />

nach dem Orakel schickst und fragst: Was soll geschehen? - so<br />

sagt das Orakel nur solches, was dich erst recht in <strong>den</strong> wildesten<br />

Streit und Hader hineinführt. - <strong>Das</strong> Orakel hat <strong>zu</strong>m Beispiel vorausgesagt,<br />

dass Laios und Iokaste einen Sohn bekommen wür<strong>den</strong>,<br />

welcher <strong>den</strong> Vater tötet und die Mutter heiratet. Aber<br />

<strong>den</strong>noch, trotzdem dieses Erbstück alter Weisheit, die Orakelweisheit,<br />

vorhan<strong>den</strong> war, konnte es in dieser Zeit nicht mehr<br />

verhindert wer<strong>den</strong>, dass <strong>im</strong>mer mehr das Blut dem Irrtum anhe<strong>im</strong>fiel:<br />

Ödipus tötet doch seinen Vater und heiratet seine<br />

Mutter, begeht Vatermord und Blutschande.<br />

Der alte Weise wollte sagen: Weisheit hatten die Menschen<br />

einst. Aber selbst wenn sie erhalten geblieben wäre, so hätten<br />

die Menschen doch fortfahren müssen in der Entwickelung ihres<br />

Ich, und es würde sich der Egoismus so stark entwickeln,<br />

dass Blut gegen Blut wüten würde. Es ist das Blut nicht mehr<br />

geeignet, die Menschen höher hinauf<strong>zu</strong>führen, wenn nur die<br />

alte Weisheit es führt. - So wollte derjenige, der als hellseherischer<br />

Initiierter das ursprüngliche Bild der Ödipus-Sage gegeben<br />

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