Das Johannes-Evangelium im Verhältnis zu den anderen Evangeliun
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DAS JOHANNES-EVANGELIUM<br />
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das Ich. Im Tode ist es so, dass der physische Leib <strong>zu</strong>rückbleibt<br />
als Leichnam, dass der Ätherleib heraustritt und dass dann eine<br />
kurze Zeit vereinigt sind Ich, astralischer Leib und Ätherleib.<br />
Und für die, welche auch nur einige von meinen Vorträgen gehört<br />
haben, ist es auch schon klar, dass in diesem Moment <strong>zu</strong>nächst<br />
ein ganz best<strong>im</strong>mtes Erlebnis auftritt: der Mensch hat<br />
sein vorhergehendes Leben wie ein großartiges Tableau vor<br />
sich; wie räumlich nebeneinander stehen die ganzen Lebensverhältnisse<br />
um <strong>den</strong> Menschen herum. Der Ätherleib ist nämlich<br />
auch der Träger des Gedächtnisses, und während des Lebens<br />
hindert ihn nur der physische Leib daran, dass er alles das<br />
auch vor sich hat. Nach dem Tode ist der physische Leib abgelegt;<br />
da kann alles ins Bewusstsein treten, was der Mensch in<br />
seinem letzten Leben erlebt hat. Nun habe ich auch schon erwähnt,<br />
dass eine solche Rückschau auf das Leben auch eintritt,<br />
wenn der Mensch in irgendeiner Todesgefahr ist oder sonst irgendein<br />
gewaltiger Schreck, ein Schock, auf ihn ausgeübt wird.<br />
Sie wissen es ja schon aus Erzählungen, dass der Mensch, wenn<br />
er dem Ertrinken oder einem Bergabsturz nahe ist und er das<br />
Bewusstsein nicht verliert, wie in einem großen Tableau sein<br />
ganzes bisheriges Leben erlebt. Was der Mensch so durch eine<br />
Gefahr erlebt, wenn er <strong>zu</strong>m Beispiel dem Ertrinken nahe ist, das<br />
erlebte bei der <strong>Johannes</strong>-Taufe fast ein jeder. Darin bestand die<br />
Taufe, dass der Mensch so lange <strong>im</strong> Wasser blieb, dass er sein<br />
bisheriges Leben erlebte. Aber was er so erlebte, war ja als geistiges<br />
Bild erlebt. Und da stellte sich heraus, dass in diesem abnormen<br />
Zustand dasjenige, was der Geist erlebte, sich gewissermaßen<br />
anschloss an die übrige geistige Welt; und derjenige,<br />
der wieder herausgezogen wurde nach der <strong>Johannes</strong>-Taufe, er<br />
wusste: Es gibt eine geistige Welt! In Wahrheit ist das, was ich<br />
in mir habe, etwas, was ohne <strong>den</strong> Körper bestehen kann. -<br />
Davon war der Mensch nach der Taufe überzeugt, dass es eine<br />
Welt gibt, der er angehört seinem Geiste nach. Was also hatte<br />
<strong>Johannes</strong> der Täufer durch dieses Taufen bewirkt?<br />
Die Menschen waren dahin gelangt, <strong>im</strong>mer mehr und mehr die<br />
physische Welt lieb<strong>zu</strong>gewinnen, <strong>im</strong>mer mehr und mehr sich in<br />
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