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Das Johannes-Evangelium im Verhältnis zu den anderen Evangeliun

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DAS JOHANNES-EVANGELIUM<br />

_________________________________________________________<br />

Meinungen müssen wir in der Weise ansehen, dass wir sagen:<br />

So ist die eine Meinung, man kann sie haben. So ist die andere<br />

Meinung, man kann sie haben. Aber wenn ich nur die eine<br />

Meinung als berechtigt anerkenne, wenn ich nur das, was ich<br />

will, als berechtigt ansehe, und die andere Meinung bekämpfe,<br />

so komme ich auf dem physischen Plan in Streit. Nur meine<br />

Meinung festigen, heißt egoistisch sein. Meine Handlung als die<br />

einzig berechtigte ansehen, heißt egoistisch sein.<br />

Nehmen wir an, ich nehme die Meinung des <strong>anderen</strong> in mich<br />

auf, suche in mir selber Harmonie her<strong>zu</strong>stellen, so werde ich in<br />

ganz anderer Weise <strong>zu</strong> dem <strong>anderen</strong> stehen. Dann werde ich<br />

anfangen, ihn erst <strong>zu</strong> verstehen. Ableitung des Streites in der<br />

Außenwelt in eine Harmonisierung der inneren Kräfte des<br />

Menschen, so könnten wir auch ausdrücken <strong>den</strong> Fortgang in der<br />

Menschheitsentwickelung. Durch <strong>den</strong> Christus musste dem<br />

Menschen die Möglichkeit gegeben wer<strong>den</strong>, in sich harmonisch<br />

<strong>zu</strong> wer<strong>den</strong>, in sich die Möglichkeit <strong>zu</strong> fin<strong>den</strong>, die widerstreben<strong>den</strong><br />

Kräfte in seinem eigenen Innern <strong>zu</strong> harmonisieren. Der<br />

Christus gibt dem Menschen die Kraft, <strong>zu</strong>erst in sich selbst <strong>den</strong><br />

Streit <strong>zu</strong> tilgen. Ohne <strong>den</strong> Christus ist das n<strong>im</strong>mermehr möglich.<br />

Und die alten, die vorchristlichen Menschen haben in Be<strong>zu</strong>g<br />

auf <strong>den</strong> äußeren Streit mit Recht eines als das Furchtbarste<br />

angesehen: <strong>den</strong> Streit des Kindes gegen Vater und Mutter. Und<br />

als das schrecklichste und scheußlichste Verbrechen wurde in<br />

<strong>den</strong> Zeiten, in <strong>den</strong>en man gewusst hat, wie sich die Dinge entwickeln<br />

wür<strong>den</strong> ohne <strong>den</strong> Christus-Impuls, der Vatermord angesehen.<br />

<strong>Das</strong> haben sie klar <strong>zu</strong> erkennen gegeben, jene alten<br />

Weisen, die voraussahen, dass der Christus kommen werde.<br />

Aber auch das wussten sie, wo<strong>zu</strong> es in der Außenwelt führen<br />

müsse, wenn der Kampf nicht <strong>zu</strong>erst <strong>im</strong> eigenen Innern vollzogen<br />

würde.<br />

Schauen wir in das eigene Innere. Wir haben gesehen, dass <strong>im</strong><br />

Innern des Menschen da, wo sich Ätherleib und astralischer<br />

Leib durchdringen, die Mutter waltet, dass da, wo in dem physischen<br />

Leib das Ich ist, der Vater <strong>zu</strong>m Ausdruck kommt. <strong>Das</strong><br />

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