03.10.2013 Aufrufe

Das Johannes-Evangelium im Verhältnis zu den anderen Evangeliun

Das Johannes-Evangelium im Verhältnis zu den anderen Evangeliun

Das Johannes-Evangelium im Verhältnis zu den anderen Evangeliun

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

DAS JOHANNES-EVANGELIUM<br />

_________________________________________________________<br />

glauben, was als ein solches Wort gesprochen war. Diese zwei<br />

Kräfte wirkten <strong>zu</strong>sammen. <strong>Das</strong> Wort des Christus hatte die<br />

Kraft, so <strong>zu</strong> zün<strong>den</strong> in der <strong>anderen</strong> Seele, dass der Hauptmann<br />

glaubte. Würde der Mensch nicht geglaubt haben, so würde der<br />

Sohn nicht gesund gewor<strong>den</strong> sein. So wirkt die eine Kraft auf<br />

die andere. Zwei gehören da<strong>zu</strong>. Hier aber haben wir bereits ein<br />

höheres Maß der Christus-Kraft. Bei der Hochzeit <strong>zu</strong> Kana<br />

brauchte sie noch, um überhaupt wirken <strong>zu</strong> können, die Verstärkung<br />

durch die Kraft der Mutter. Jetzt ist die Zeit so weit<br />

gekommen, dass die Christus-Kraft das zün<strong>den</strong>de Wort in die<br />

Seele des Hauptmannes hinübergießen kann. Eine Steigerung<br />

der Christus-Kraft ist da.<br />

Gehen wir jetzt <strong>zu</strong> dem dritten der Zeichen, <strong>zu</strong> der Heilung des<br />

achtunddreißig Jahre lang Kranken am Teich Bethesda. Da müssen<br />

wir wieder das wichtigste Wort lesen, das Licht hineinwirft<br />

in die ganze Sache. <strong>Das</strong> ist jene Stelle, welche da heißt:<br />

«Jesus spricht <strong>zu</strong> ihm: Stehe auf, n<strong>im</strong>m dein Bette und gehe<br />

hin!» Der Kranke hatte vorher gesagt, als er von seiner Notwendigkeit<br />

sprach, liegen <strong>zu</strong> bleiben, dass er sich nicht bewegen<br />

könnte:<br />

«Herr, ich habe keinen Menschen, wenn das Wasser sich beweget,<br />

der mich in <strong>den</strong> Teich lasse; und wenn ich komme, so steiget<br />

ein anderer vor mir hinein.» (5,7)<br />

Der Christus aber spricht <strong>zu</strong> ihm - und das ist nun wiederum<br />

wichtig, dass es an einem Sabbat ist, wo überall Festesst<strong>im</strong>mung<br />

ist, eine Zeit eminentester Menschenliebe -, und er kleidet das,<br />

was er sagen will, in <strong>den</strong> Ausdruck: «Stehe auf, n<strong>im</strong>m dein Bette<br />

und gehe hin!» (5, 8). Und wir müssen dieses Wort <strong>zu</strong>sammenhalten<br />

mit dem <strong>anderen</strong>, das er ihm sagt, und das ebenso wichtig<br />

ist:<br />

«Siehe <strong>zu</strong>, du bist gesund gewor<strong>den</strong>; sündige hinfort nicht mehr,<br />

dass dir nicht etwas Ärgeres widerfahre.» (5,14)<br />

Was heißt das? <strong>Das</strong> heißt: Die Krankheit des achtunddreißig<br />

Jahre lang Kranken hing <strong>zu</strong>sammen mit seiner Sünde. Ob diese<br />

180

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!